Corona-Live-Ticker vom 5. April: Coronavirus-Infektionen steigen in Spanien und Italien langsamer

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Die Neuinfektionen in Spanien und in Italien steigen etwas langsamer. Doch eine Entwarnung gibt es nicht. In Deutschland ist der Höhepunkt der Epidemie noch nicht erreicht. Mehr dazu in unserem Live-Blog.

Die Polizei riegelt den Platz vor dem Petersdom in Rom ab

Das Wichtigste in Kürze:

  • Bundesregierung rechnet mit steigenden Corona-Infektionszahlen in Deutschland
  • Italien schwört seine Landsleute auf weitere “schwierige Monate” ein
  • Johns Hopkins Universität: Weltweit starben bislang mehr als 65.000 Menschen an COVID-19

Die Meldungen im Einzelnen – Alle Zeiten in MEZ

17.30 Uhr – Das Coronavirus hat nun auch erste Auswirkungen auf den für Muslime heiligen Fastenmonat Ramadan. Ägypten untersagte am Sonntag Tafeln zum Fastenbrechen (Iftar), an denen arme Menschen während des Ramadan normalerweise kostenlos essen können. Stattdessen sollten Wohltätigkeitsorganisationen lieber Bargeld oder Lebensmittel spenden, teilte das für Moscheen zuständige Ministerium mit. In dem nordafrikanischen Land haben sich nach offiziellen Angaben bisher 1070 Menschen mit dem Virus infiziert, 71 starben daran. Der Ramadan beginnt dieses Jahr am 23. April.

17.19 Uhr – In den USA könnte der Herausforderer von US-Präsident Donald Trump bei der Wahl im November womöglich auf einem “virtuellen” Nominierungsparteitag bestimmt werden. Darauf weist Ex-Vizepräsident Joe Biden hin, der aussichtsreichster Bewerber der Demokraten im Rennen um die Kandidatur ist. Womöglich werde es zum angepeilten Termin am 17. August nicht machbar sein, bis zu 30.000 Menschen an einem Ort zu versammeln, sagt er im Gespräch mit dem Sender ABC. Wegen der Corona-Krise haben die Demokraten ihren Parteitag bereits um einen Monat verschoben.

17.05 Uhr – Nach einem starken Anstieg der Coronavirus-Infektionen hat Singapur fast 20.000 Wanderarbeiter für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt. An diesem Sonntag war nach Behördenangaben mit 120 Neuinfektionen der bislang größte Zuwachs binnen 24 Stunden registriert worden. Viele Fälle stehen demnach in Verbindung mit den Unterkünften der Wanderarbeiter. Zwei Wohnheime mit insgesamt 19.800 Arbeitern wurden unter Quarantäne gestellt. Die Arbeiter werden nach Behördenangaben vor Ort medizinisch betreut und mit Lebensmitteln versorgt. Zudem wird ihnen weiterhin ihr Gehalt gezahlt.

17.03 Uhr – In Afrika könnten einer Studie zufolge durch die Corona-Krise rund 20 Millionen Arbeitsplätze verloren gehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Afrikanischen Union. Deren Experten erwarten je nach weiterem Fortgang der Pandemie einen Rückgang der Wirtschaftsleistung des Kontinents um 0,8 bis 1,1 Prozent.

16.54 UhrDas Zentralregister für Intensivbetten widerspricht Berichten, wonach es in deutschen Krankenhäusern mittlerweile fast 40.000 Intensivbetten gibt. “Wir können diese Zahl in keinster Weise bestätigen”, sagt eine Sprecherin der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), die das Zentralregister betreibt, dem “Handelsblatt”. Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, hatte vor kurzem die Schätzung geäußert, dass inzwischen rund 40.000 Intensivbetten zur Verfügung stehen – von denen etwa 15.000 bis 20.000 frei seien. Wie aus den vom Divi veröffentlichten Zahlen hervorgeht, gab es am Freitagnachmittag 13.346 mit allen Arten von Intensivpatienten belegte Betten, 10.074 waren frei. 2680 der Betten dienten der Behandlung von Corona-Patienten. Von diesen mussten 83 Prozent beatmet werden.

Wieviel Intensivbetten stehen in Deutschland bereit? Die Zahlen sind unterschiedlich…

16.46 Uhr – Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat der europäische Flugzeughersteller Airbus vier Millionen Schutzmasken von China nach Europa gebracht. Der Großteil der Gesichtsmasken werde an die Gesundheitsbehörden in Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien geliefert, teilte ein Sprecher des Unternehmens mit.

16.17 UhrÖsterreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober spricht von einer hoffnungsvollen Entwicklung. Die Neuinfektionen fallen mit 270 geringer aus als der Anstieg der genesenen Patienten, der mit 491 angegeben wird. Nach Angaben des Ministeriums ist die Zuwachsrate bei den Infektionen seit mehreren Tagen deutlich rückläufig. Außerdem sinkt die Zahl der Patienten, die auf Intensivstationen behandelt werden. Anschober mahnt die Bürger aber, sich konsequent an die Kontaktsperren zu halten. Es dürfe nun kein Nachlassen geben. Bislang wurden in Österreich insgesamt 11.897 Infektionen und 204 Todesfälle gemeldet.

16.03 Uhr – Trotz organisatorischer Schwierigkeiten ist die Bundesregierung bei der Rückholung von Deutschen aus dem Ausland weiter vorangekommen. Die Zahl der nach Hause zurückgeholten Reisenden werde an diesem Sonntag auf 205.000 steigen, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts der Nachrichtenagentur AFP. Zuletzt starteten Flugzeuge aus Peru und Kolumbien. Allerdings saßen weiterhin mehr als 40.000 Deutsche im Ausland fest. Außenminister Heiko Maas (SPD) räumte Anfangsschwierigkeiten des Rückholprogramms ein.

15.43 Uhr – Die Türkei hat die strenge Ausgangssperre für junge Menschen in der Corona-Krise wieder gelockert. Junge Arbeitnehmer und Saisonarbeiter in der Landwirtschaft seien von den Einschränkungen für unter 20-Jährige ausgenommen, teilte das türkische Innenministerium mit. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Freitag in einer Fernsehansprache angekündigt, dass Menschen unter 20 Jahren ihre Wohnungen nicht mehr verlassen dürften. Für über 65-Jährige und chronisch Kranke war bereits zuvor eine Ausgangssperre angeordnet worden. 

Dieser Junge Mann in Istanbul wird von der türkischen Polizei nach Hause geschickt

 

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