Italienischer Architekt Gregotti stirbt nach Corona-Infektion

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Er war mit einer schweren Lungenentzündung in ein Mailänder Krankenhaus eingeliefert worden. Dort starb der renommierte Architekt Vittorio Gregotti am Sonntag im Alter von 92 Jahren.

Für die Italiener war er der “Meister der Architektur des 20. Jahrhunderts”. Vittorio Gregotti, geboren 1927 in der Region Piemont, war erst vor zwei Jahren in den Ruhestand gegangen. Bekannt geworden ist er inbesondere für seine Werke in Mailands Bicocca-Viertel, für das Olympiastadion von Barcelona, das neue Opernhaus in Aix-en-Provence und das Kulturzentrum Belem in Portugal. 

Gregotti sei einer der “größten Architekten” gewesen, schrieb Mailands Bürgermeister Beppe Sala auf Twitter. Seine Stadt habe ihm viel zu verdanken. 

Eines von vielen Opfern der Corona-Krise 

Italien ist in Europa am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen. Gregotti hatte in Mailand studiert. Später zog es ihn in die Vereinigten Staaten, insbesondere nach Boston, New York und Chicago, wo er unter anderem mit Mies van der Rohe in Kontakt kam und das Werk von Frank Lloyd Wright kennenlernte. Mit Mailand aber bliebt er stets verbunden. Er war viele Jahre Herausgeber der Architekturzeitschrift Casabella und hat Beiträge für verschiedene Zeitungen und mehrere Bücher geschrieben. 

“Wenn bessere Zeiten kommen, werden wir uns überlegen, wie die Stadt Mailand am besten an Gregotti erinnern kann”, sagte Mailands Statplanungskommissar Pierfrancesco Maran. 

1993 eröffnete das Kulturzentrum von Belem in Lissabon – entworfen von Vittorio Gregotti

pl/uh (dpa, efe, corriere.it)