Coronavirus: Wie kann ich mich auf eine Pandemie vorbereiten?

0
218

Grund zur Panik vor einer Pandemie besteht nicht, aber wir können die verbleibende Zeit sinnvoll nutzen.

Das neuartige Coranavirus SARS-CoV-2 ist eine globale Herausforderung, die von jedem einzelnen ein verantwortungsvolles Handeln erfordert. 

Jeder einzelne Bürger, aber auch Firmen, Institutionen und Organisationen können Maßnahmen ergreifen, um sich vor dem Virus zu schützen und auf eine Pandemie vorbereitet zu sein. 

Auf drei Bereiche konzentrieren sich die Vorbereitungen auf eine Pandemie

  • Möglichst wenige Personen sollen infiziert werden.
  • Die privaten Haushalte sollen für den Notfall alle lebensnotwendigen Dinge bereit halten.
  • Größere gesellschaftliche Störungen und Einschränkungen sollen minimiert oder verhindert werden. 

WAS KANN DER EINZELNE TUN?

Welche konkreten Maßnahmen schützen mich und andere vor einer Tröpfchen-Infektion?

– Halten Sie Abstand zu Erkrankten (ein bis zwei Meter).

– Waschen Sie sich regelmäßig und sorgfältig die Hände (mindestens 20 Sekunden mit Seife, bis zum Handgelenk).

– Vermeiden Sie Händeschütteln und Umarmungen. 

– Entwickeln Sie Selbstschutz-Reflexe: Drücken sie etwa Fahrstuhlknöpfe mit dem Knöchel anstatt mit der Fingerspitze. 

– Meiden Sie belebte Orte und Veranstaltungen. Setzen Sie Prioritäten. 

– Berühren Sie ihr eigenes Gesicht oder die Gesichter von Freunden und Verwandten weniger. 

– Berühren Sie insbesondere die Schleimhäute von Mund, Augen und Nase nicht mit den Fingern. 

– Bei Bedarf ziehen Sie Handschuhe an. Waschen oder wechseln Sie diese täglich. 

– Niesen Sie nicht in Hand, sondern in die Armbeuge. 

– Entsorgen Sie benutzte Taschentücher schnell. 

– Atemmasken bieten Gesunden wenig Schutz, durch die Atemluft werden die Masken feucht, schon nach 20 Minuten wird der Barriereschutz aufgehoben, deshalb sollten Masken dem medizinischen Personal vorbehalten sein

Hilft das die Infektionskette zu unterbrechen?

Coronaviren werden durch Tröpfcheninfektion weitergegeben, das Virus vermehrt sich im Rachen. Von dort können die Erreger schneller als aus der Lunge wieder aus dem Körper freigesetzt werden, etwa durch Niesen, Husten oder Schnäuzen. So kann SARS-CoV-2 wieder auf Oberflächen gelangen und dort per Schmierinfektion über die Hände an Schleimhäute geraten und andere infizieren.

Atemmasken sollten dem medizinischen Personal vorbehalten sein

 

WIE KANN ICH MICH AUF EINE PANDEMIE VORBEREITEN?

Bei einer intensiven Übertragungswelle wird es höchstwahrscheinlich Einschränkungen und auch Versorgungsengpässe geben. Sorgen Sie vor, damit Sie sich notfalls mehrere Wochen lang zu Hause einigeln können. 

– Halten Sie wichtige verschreibungspflichtige Medikamente (falls nötig) für einen Monat bereit. 

– Legen Sie einen ausreichenden Vorrat an nicht-verderblichen Lebensmitteln an. 

– Überlegen Sie sich frühzeitig, wie Sie Freunde und Verwandte schützen können. Besonders Ältere und Kranke mit geschwächtem Immunsystem sind auf Ihre Hilfe angewiesen. 

– Organisieren Sie frühzeitig Möglichkeiten für die Betreuung kranker Kinder. 

– Treffen Sie Vorkehrungen, wie Sie kranke Familienmitglieder betreuen können, ohne sich selber anzustecken. 

Wie kann ich der Gemeinschaft helfen?

Je mehr Menschen sich um die Vorbereitung bemühen, desto mehr steigt das Zusammengehörigkeitsgefühl. Helfen Sie, gemeinschaftliche Hilfe zu organisieren!

Nach überstandener COVID-19-Erkrankung ist man immun gegen den Erreger. Daher kann man die Wohnung verlassen und sich freiwillig melden, etwa für andere Botengänge übernehmen und einkaufen.

Wenn noch nicht vorhanden, sollten Arbeitgeber Möglichkeiten für Heim- und Telearbeit ausarbeiten

WAS KÖNNEN ARBEITGEBER TUN?

– Sie können Möglichkeiten für Heim- und Telearbeit ausarbeiten. Insbesondere kranke oder gefährdete Mitarbeiter sollten zu Hause im Homeoffice bleiben, wo möglich. 

– Mitarbeiter mit akuten Symptomen einer Atemwegserkrankung (zum Beispiel Husten oder Atemnot) oder die tagsüber krank werden, sollten sofort von anderen Mitarbeitern getrennt und nach Hause geschickt werden. 

– Firmen sollten für frische Luft an Arbeitsplätzen und in Sozialräumen sorgen – etwa auch Filter in Belüftungsanlagen austauschen. 

– Sie sollten Möglichkeiten für Handhygiene bereitstellen – etwa Seife und Papierhandtücher, aber auch Tastaturreinigungstücher- und Sprays. 

– Sie sollten Oberflächen und die Umgebung routinemäßig reinigen lassen. 

– Mitarbeiter, denen es gut geht, die aber ein krankes Familienmitglied mit COVID-19 zu Hause haben, sollten ihren Vorgesetzten benachrichtigen. 

– Vorgesetzte sollten besonders relevante Positionen in den Arbeitsabläufen identifizieren und für Vertretungen sorgen. Die Abwesenheit einer Person wird dann nicht die Funktionsfähigkeit der ganzen Organisation gefährden oder beeinträchtigen. 

Was ist mit Dienst- und sonstigen Reisen? 

– Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollten jeweils die neuesten Leitlinien und Empfehlungen für jedes Reiseziel studieren. 

– Firmen sollten ihre Mitarbeiter beraten, sich vor Reiseantritt auf Symptome einer akuten Atemwegserkrankung untersuchen zu lassen und bei einer Erkrankung zu Hause zu bleiben. 

– Wer bei einer Reise krank wird, sollte umgehend den Vorgesetzten benachrichtigen. 


  • Pfui, igitt, bäh, überall Keime!

    Es geht um die Art der Keime

    Nicht alle Keime sind gleich gefährlich. Bei Salmonellen, die etwa durch verdorbene Eier übertragen werden, muss ein gesunder Mensch gut 1000 schlucken, um krank zu werden. Bei Legionellen, die im feuchtwarmen Klima von Warmwasser-Anlagen entstehen, reichen bereits weniger als 100 eingeatmete Keime aus. Auch saubere Luft enthält schon hunderte von Bakterien und Pilzsporen.


  • Pfui, igitt, bäh, überall Keime!

    Stilles Örtchen ist meist sauberer als gedacht

    Auf einem Quadratzentimeter Toilettensitz befinden sich im Durchschnitt weniger als zehn Keime. Damit ist die Toilette einer der saubersten Orte schlechthin. Selbst manche Fensterscheibe ist stärker mit Keimen und Pilzen belastet, denn die wird nur einmal im halben Jahr gereinigt. Das WC hingegen in der Regel mehrmals die Woche.


  • Pfui, igitt, bäh, überall Keime!

    Keimmagnet Tastatur

    Viel schlimmer sieht es am Arbeitsplatz aus: Ein durchschnittlicher Schreibtisch enthält über 3000 Mikroben pro Quadratzentimeter – 400 mal mehr als ein Toilettenbecken. Am verkeimtesten ist die Computertastatur. Denn hier hat der Dreck beste Bedingungen um sich zwischen den Tasten und in den Ritzen festzusetzen. Über 10.000 Keime pro Quadratzentimeter sind an machen Tastaturen keine Seltenheit.


  • Pfui, igitt, bäh, überall Keime!

    Geld stinkt doch

    Geldscheine und Münzen wandern von Hand zu Hand. Bis zu 3000 verschiedene Keime haben New Yorker Forscher auf Geldscheinen genetisch identifiziert. Mit sensiblen Messmethoden kann man an den meisten Scheinen sogar Spuren von Kokain finden – weil sie gerne zum Schnupfen genutzt werden. Verkäufer sollten jedenfalls nie Lebensmittel und Geld nacheinander berühren.


  • Pfui, igitt, bäh, überall Keime!

    Brutkasten für Schimmelpilze

    Auch der vermeintlich saubere Kühlschrank enthält eine Vielzahl von Keimen. Das feuchte Klima und vorhandenes Fett und Zucker sind jedenfalls ideal für Schimmelpilze. Die finden auch bei regelmäßiger Reinigung noch irgendwo eine Nische – etwa hinter den Gummiabdichtungen der Türen.


  • Pfui, igitt, bäh, überall Keime!

    Risikogebiet Krankenhaus

    Besonders in Krankenhäusern muss penibel auf Handhygiene geachtet werden. Denn hier kann die Ausbreitung resistenter Bakterien schnell tödlich enden. Deshalb stehen in vielen Krankenhäusern – neben den Waschbecken mit Seife – auch Spender mit antibakterieller Lösung bereit. Vor dem Besuch beim Patienten heißt es dann: Hände desinfizieren.


  • Pfui, igitt, bäh, überall Keime!

    Gefährlicher Übeltäter

    “Methicilin resistenter Staphylokokkus aureus” (MRSA) nennt sich dieser hochgefährliche Keim. Die bekannten Antibiotika wirken hier nicht mehr. Auch ohne Nahrung kann der hartnäckige Eitererreger sieben Monate lang überleben – auf dem Fußboden, dem Tisch, am Bett, auf der Haut und natürlich auch auf den vielen Türklinken.


  • Pfui, igitt, bäh, überall Keime!

    Kupfer gegen Keime

    Eine Klinik in Harburg hat nun ein erfolgversprechendes Experiment gestartet, um die Keimbelastung an Türklinken zu verringern. Die Bakterien mögen nämlich Kupfer nicht. Die Keimanzahl hatte sich um etwa die Hälfte verringert. Das soll aber kein Ersatz fürs Händewaschen sein, denn es bleiben noch immer genug Keime übrig.


  • Pfui, igitt, bäh, überall Keime!

    Bitte nicht zu unfreundlich

    Sollen wir jetzt aufhören Hände zu schütteln? Im Krankenhaus wäre das vielleicht eine gute Idee, aber ansonsten wäre diese Vorsichtsmaßnahme übertrieben. Besser ist es da, auf ein gutes Maß an Hygiene zu achten: Immer wieder Hände waschen, regelmäßig Maus und Tastatur reinigen, nach dem Bezahlen nicht gleich das Essen anfassen und den Kühlschrank öfters mal auswischen!

    Autorin/Autor: Fabian Schmidt