Deutsche Handballer siegen gegen Tschechien

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Der Eindruck zählt: Deutschlands Handball-Nationalteam antwortet auf die Trainerdiskussion um Christian Prokop mit einem Sieg. Der ist allerdings bedeutungslos, denn Deutschland spielt bei der EM nur noch um Platz fünf.

Siegreich, aber nicht überzeugend: David Schmidt (l.) und die DHB-Auswahl

Der Bundestrainer klatschte sein Team zufrieden ab. Auch wenn dieses Spiel für den Turnierverlauf bedeutungslos war, war ihm dieser Sieg wichtig – schließlich ging es auch um seinen Job. Nach den Diskussionen um Bundestrainer Christian Prokop antwortete die deutsche Nationalmannschaft im letzten Hauptrundenspiel bei der Europameisterschaft mit einem Sieg gegen Tschechien. Mit 26:22 (13:10) gewann die DHB-Auswahl die sportlich bedeutungslose Partie am Mittwochabend in Wien.

“Die Spieler müssen mehr von sich selber verlangen”

Das Ergebnis täuschte allerdings ein wenig über die eher enttäuschende Leistung von Prokops Team hinweg. “Wir hatten zu viele unterschiedliche Phasen in diesem Spiel, hatten zu viele technische Fehler. Aber wir haben einen Pflichtsieg verbucht”, bilanzierte der Bundestrainer. Vielleicht war nach der verpassten Halbfinal-Qualifikation auch ein wenig die Luft raus, und es war das siebte Spiel binnen 14 Tagen für die deutsche Mannschaft. 

Bester DHB-Spieler an diesem Abend: Torwart Johannes Bitter (r.)

Bester Werfer im Team des DHB war Philipp Weber mit fünf Toren. Am Donnerstag fliegt die deutsche Mannschaft nach Stockholm, wo sie am Samstag im Spiel um Platz fünf auf Portugal trifft. Bereits am Freitag stehen die Halbfinalduelle zwischen dem WM-Zweiten Norwegen und Kroatien sowie Titelverteidiger Spanien und Slowenien an. Für die deutsche Mannschaft geht der Blick längst weiter in die Zukunft: “Die Spieler müssen mehr von sich selber verlangen. Wir haben eine schwere Olympia-Qualifikation vor uns”, forderte Prokop nach der Partie und hofft auf eine erfolgreich Qualifikation für die Sommerspiele in Tokio. 

jw/wa (sid, dpa)