Tina Punzel und Lou Massenberg haben die deutschen Wasserspringer bei der WM in Südkorea vor einem Debakel bewahrt. Das Duo sicherte sich im gemischten Synchronspringen vom Dreimeterbrett Bronze.
Im nicht-olympischen Mixed-Wettbewerb errangen die Europameister am Schlusstag der Wettkämpfe der Wasserspringer die insgesamt sechste Medaille für das deutsche Schwimmteam bei den Titelkämpfen. Mit 301,62 Punkten mussten sich Tina Punzel und Lou Massenberg nur knapp den siegreichen Australiern Maddison Keeney und Matthew Carter (304,86) sowie den Kanadiern Jennifer Abel und Francois Imbeau-Dulac (304,08) geschlagen geben. Die nichtolympische Disziplin ist erst seit 2015 im WM-Programm.
Erste Medaille
Für die deutschen Wasserspringer war es die erste Medaille der Titelkämpfe in Gwangju. Rekordeuropameister Patrick Hausding schnupperte wiederholt am Edelmetall, doch ein vierter Platz war sein bestes Ergebnis. Viel wichtiger war für ihn aber der Olympia-Startplatz vom Dreimeterbrett. Diesen holte sich auch Punzel im Einzel. Weitere Quotenplätze will der Deutsche Schwimm-Verband beim Weltcup im kommenden Jahr in Tokio holen.
Die Wassersprung-Macht China ging nach elf Titeln im Nambu University Municipal Aquatics Centre erstmals leer aus, weil sie kein Duo an den Start schickte.
Freiwasserschwimmer herausragend
Bislang hatten die Freiwasserschwimmer in Südkorea für deutsche Medaillen gesorgt. In Yeosu gab es zweimal Gold und insgesamt fünf Plaketten. Nun steuerten die Springer, die in Budapest zweimal über einen Podestplatz jubelten, noch Edelmetall bei. Mit dieser positiven Stimmung sollen nun die Beckenschwimmer nachlegen. Zehn-Kilometer-Weltmeister Florian Wellbrock ist die größte Hoffnung bei den Rennen von Sonntag an. Er zählt über 800 und 1500 Meter Freistil zum Favoritenkreis.
cgn/AR (dpa, sid)