Angela Merkel wird 65. Die weltweite Bedeutung der deutschen Bundeskanzlerin schlägt sich auch in der Kunst nieder: als Street Art, Ölgemälde, Fotokunst oder auf dem Cover eines US-Magazins.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Politische Street Art
Kunst beginnt auf der Straße: In der Tradition der Murales – südamerikanischer Wandgemälde mit politischer Aussage – hat der italienische Street-Art-Künstler Jupiterfab Angela Merkel auf Tuchfühlung mit dem ehemaligen griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras auf einer Hauswand in Athen abgebildet.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Satirische Ölgemälde
Politische Kunst kann auch im Museum hängen: Hier sitzt der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy mit einem Napoleonshut bekleidet auf dem mütterlichen Schoß der nackten Angela Merkel. Der britische Künstler und Satiriker Kaya Mar setzt bei seinen Motiven bevorzugt auf Politikerinnen und Politiker; auch Theresa May, Donald Trump oder den Papst hat er in kritischen Kontexten dargestellt.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Im Dialog
Bulgarische Kunststudenten haben die Hauswände im Dorf Staro Zhelezare verziert – anfangs mit Porträts der Einwohner. Später kamen Politiker hinzu, die mit den Einheimischen im Dialog zu stehen scheinen, wie hier die Bundeskanzlerin. Inzwischen sind die Wände auch mit Kopien von Kunstwerken aus dem New Yorker Museum of Modern Art bemalt.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Humanitäre Heldin
“Wir kennen viele Bilder von ihr, in denen sie eher nichtssagend und kalt aussieht, aber ich wollte darüber hinausgehen und ihre humanitäre Haltung darstellen”, so der nordirische Künstler Colin Davidson 2015 über sein Merkel-Porträt, das später das Time-Cover zierte. Zur “person of the year” wurde Merkel unter anderem wegen ihrer humanitären Haltung in der Flüchtlingskrise auserkoren.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Pop-Ikone
US-Künstlerin Elizabeth Peyton malte 2017 ein Porträt der deutschen Kanzlerin für die Modezeitschrift “Vogue”. In ihrer stilisierten Darstellung lässt sie die Politikerin aussehen wie ein junges Mädchen. Peyton malt kleinformatige Porträts von Popstars, historischen und zeitgenössischen Persönlichkeiten europäischer Monarchien, üblicherweise mit heller Haut und feinen Gesichtszügen.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Teil der Bundeskunstsammlung
Kunst, die uns allen gehört: Das repräsentiert die Bundeskunstsammlung, die seit 1970 deutsche Nachkriegskunst sammelt. Themen wie kulturelle Aneignung, Machtsymbolik oder auch Fragen nach der nationalen Zugehörigkeit finden sich hier wieder. Diese Zeichnung von Angela Merkel mit rotem Mund und kritischem Blick stammt vom niederländischen Maler Erik van Lieshout.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Der Maler und das Model
Nicht nur namhafte Künstler, auch Laien haben sich natürlich an Angela Merkel versucht. Einer der prominentesten: George W. Bush. Der ehemalige US-Präsident verewigte insgesamt 30 Regierungschefs in Gemälden – darunter auch Angela Merkel.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Eine von vielen
Auch in Form von Skulpturen gibt es von der Kanzlerin so einiges, darunter Umstrittenes wie die Skulptur “European Citizenship” von Alexander Nikolic und Michael Kalivoda, die Merkel beim Verrichten der Notdurft zeigt. Ebenfalls provokant: die nackten “Global Players” von Peter Lenk mit nackter Merkel. Vergleichsweise brav: Georg Korners Installation “Transit” mit Merkel als eine von 2600 Figuren.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Die Bürde des Amtes
Die Fotografin Herlinde Koelbl hat die Kanzlerin in ihrer Serie “Spuren der Macht” verewigt – wie auch zuvor Gerhard Schröder und Joschka Fischer. Die Langzeitstudie untersucht die “Verwandlung des Menschen durch das Amt”: Von 1991 bis 1998 fotografierte und interviewte sie 15 Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Postergirl für Hipster
Der israelische Illustrator Amit Shimoni inszeniert in seiner Bildreihe “Hipstory” die Mächtigen und Einflussreichen als jugendliche Hipster. Da trägt Trump ein Hawaiihemd und Obama Dreadlocks. Und Angela Merkel? Schwarz-roten Lippenstift, einen lässigen Hut, Mantel und ein Nasenpiercing.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Ein Fest für Karikaturisten
Es sind wohl ein paar Sorgenfalten mehr geworden, die Karikaturisten aus aller Welt der Kanzlerin rund um Augen und Mund verpasst haben. Die schiere Masse an Verballhornung, die ihr Zeichner auf der ganzen Welt zuteil werden lassen, beweist die Bedeutung Angela Merkels. Immerhin belegte sie jahrelang den ersten Platz auf der Liste der 100 mächtigsten Frauen der Welt.
Autorin/Autor: Julia Hitz, Torsten Landsberg
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Politische Street Art
Kunst beginnt auf der Straße: In der Tradition der Murales – südamerikanischer Wandgemälde mit politischer Aussage – hat der italienische Street-Art-Künstler Jupiterfab Angela Merkel auf Tuchfühlung mit dem ehemaligen griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras auf einer Hauswand in Athen abgebildet.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Satirische Ölgemälde
Politische Kunst kann auch im Museum hängen: Hier sitzt der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy mit einem Napoleonshut bekleidet auf dem mütterlichen Schoß der nackten Angela Merkel. Der britische Künstler und Satiriker Kaya Mar setzt bei seinen Motiven bevorzugt auf Politikerinnen und Politiker; auch Theresa May, Donald Trump oder den Papst hat er in kritischen Kontexten dargestellt.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Im Dialog
Bulgarische Kunststudenten haben die Hauswände im Dorf Staro Zhelezare verziert – anfangs mit Porträts der Einwohner. Später kamen Politiker hinzu, die mit den Einheimischen im Dialog zu stehen scheinen, wie hier die Bundeskanzlerin. Inzwischen sind die Wände auch mit Kopien von Kunstwerken aus dem New Yorker Museum of Modern Art bemalt.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Humanitäre Heldin
“Wir kennen viele Bilder von ihr, in denen sie eher nichtssagend und kalt aussieht, aber ich wollte darüber hinausgehen und ihre humanitäre Haltung darstellen”, so der nordirische Künstler Colin Davidson 2015 über sein Merkel-Porträt, das später das Time-Cover zierte. Zur “person of the year” wurde Merkel unter anderem wegen ihrer humanitären Haltung in der Flüchtlingskrise auserkoren.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Pop-Ikone
US-Künstlerin Elizabeth Peyton malte 2017 ein Porträt der deutschen Kanzlerin für die Modezeitschrift “Vogue”. In ihrer stilisierten Darstellung lässt sie die Politikerin aussehen wie ein junges Mädchen. Peyton malt kleinformatige Porträts von Popstars, historischen und zeitgenössischen Persönlichkeiten europäischer Monarchien, üblicherweise mit heller Haut und feinen Gesichtszügen.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Teil der Bundeskunstsammlung
Kunst, die uns allen gehört: Das repräsentiert die Bundeskunstsammlung, die seit 1970 deutsche Nachkriegskunst sammelt. Themen wie kulturelle Aneignung, Machtsymbolik oder auch Fragen nach der nationalen Zugehörigkeit finden sich hier wieder. Diese Zeichnung von Angela Merkel mit rotem Mund und kritischem Blick stammt vom niederländischen Maler Erik van Lieshout.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Der Maler und das Model
Nicht nur namhafte Künstler, auch Laien haben sich natürlich an Angela Merkel versucht. Einer der prominentesten: George W. Bush. Der ehemalige US-Präsident verewigte insgesamt 30 Regierungschefs in Gemälden – darunter auch Angela Merkel.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Eine von vielen
Auch in Form von Skulpturen gibt es von der Kanzlerin so einiges, darunter Umstrittenes wie die Skulptur “European Citizenship” von Alexander Nikolic und Michael Kalivoda, die Merkel beim Verrichten der Notdurft zeigt. Ebenfalls provokant: die nackten “Global Players” von Peter Lenk mit nackter Merkel. Vergleichsweise brav: Georg Korners Installation “Transit” mit Merkel als eine von 2600 Figuren.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Die Bürde des Amtes
Die Fotografin Herlinde Koelbl hat die Kanzlerin in ihrer Serie “Spuren der Macht” verewigt – wie auch zuvor Gerhard Schröder und Joschka Fischer. Die Langzeitstudie untersucht die “Verwandlung des Menschen durch das Amt”: Von 1991 bis 1998 fotografierte und interviewte sie 15 Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Postergirl für Hipster
Der israelische Illustrator Amit Shimoni inszeniert in seiner Bildreihe “Hipstory” die Mächtigen und Einflussreichen als jugendliche Hipster. Da trägt Trump ein Hawaiihemd und Obama Dreadlocks. Und Angela Merkel? Schwarz-roten Lippenstift, einen lässigen Hut, Mantel und ein Nasenpiercing.
Die Kanzlerin als Kunstobjekt
Ein Fest für Karikaturisten
Es sind wohl ein paar Sorgenfalten mehr geworden, die Karikaturisten aus aller Welt der Kanzlerin rund um Augen und Mund verpasst haben. Die schiere Masse an Verballhornung, die ihr Zeichner auf der ganzen Welt zuteil werden lassen, beweist die Bedeutung Angela Merkels. Immerhin belegte sie jahrelang den ersten Platz auf der Liste der 100 mächtigsten Frauen der Welt.
Autorin/Autor: Julia Hitz, Torsten Landsberg
Spätestens im Jahr 2021 wird sich Angela Merkel mit ihrem Porträt in die berühmte historische Kanzlergalerie einreihen. Eine erneute Kandidatur für das Amt der Bundeskanzlerin hat sie ausgeschlossen.
Aber schon jetzt gibt es zahlreiche Bilder von ihr – als Motiv diverser Künstler. Darunter ein paar hochkarätige Gemälde von den Künstlern Colin Davidson und Elizabeth Peyton. Vielleicht macht sich Angela Merkel anlässlich ihres 65. Geburtstag am 17. Juli 2019 schon Gedanken, welcher Maler sie einmal für die Kanzlergalerie verewigen könnte.
Ihren Sinn für Kunst hat die Kanzlerin in ihrer Amtszeit bereits bewiesen – und zwar nicht nur als regelmäßige Besucherin von Opern und speziell den Wagner-Festspielen in Bayreuth, wo sie mit ihrem Ehemann Joachim Sauer jedes Jahr zu Gast ist.
“Spuren der Macht”: Fotografin Herlinde Koelbl vor ihren Merkel-Portraits
Von der Fotografin Herlinde Koelbl und dem Fotografen Andreas Mühe ließ sich Merkel ebenso uneitel wie künstlerisch überzeugend im Portraitfoto festhalten (“Spuren der Macht”). Wahrscheinlich gefallen ihr manche Werke, die in den vergangenen Jahren von ihr angefertigt wurden, auch mehr als andere. Geäußert hat sich die Kanzlerin in der Öffentlichkeit dazu nicht.
Kritische Würdigung
Immerhin setzt sich die Kunstwelt auch kritisch mit ihrem politischen Handeln auseinander. Einige Künstler haben die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel entsprechend ins Bild gesetzt – insbesondere in Bezug auf Deutschlands EU-Politik.
Die Satirezeitschrift “Charlie Hebdo” im Februar 2017
Andere Arbeiten huldigen dagegen einer bemerkenswerten Politikerin, die im Dezember 2015 wegen ihrer humanitären Haltung in der Flüchtlingskrise vom US-Magazin “Time” als “Kanzlerin der freien Welt” bezeichnet und zur “Person des Jahres 2015” gewählt wurde. Das Titelbild der damaligen Ausgabe zierte die Arbeit des Iren Colin Davidson.
Politische Porträts
Dass Politiker in der Kunst zu modernen Ikonen stilisiert werden können, bewies Ex-US-Präsident Barack Obama mit seiner Auswahl des farbenprächtigen Porträts des Künstlers Kehinde Wiley: Es wurde zum Statement, weil Wiley der erste Afroamerikaner war, der das offizielle Porträt eines US-amerikanischen Präsidenten gemalt hat.
Auch Helmut Kohl wählte seinen Porträtmaler nach politischen Gesichtspunkten aus. Sein Wahl war der ostdeutsche Bernhard Heisig, einer der wichtigsten DDR-Staatskünstler. Von daher kann man gespannt sein, für wen sich Angela Merkel entscheiden wird – wenn die Zeit dann gekommen ist.
Die deutschen Bundeskanzler als Kunstobjekte
Konrad Adenauer (1949-1963)
Der erste deutsche Bundeskanzler steht als Bronzeskulptur in der nach ihm benannten Adenauerallee im ehemaligen Regierungsviertel der früheren Hauptstadt Bonn. Das überlebensgroße Werk des Künstlers Hubertus von Pilgrim stammt aus dem Jahr 1981 und ist ein beliebtes Fotomotiv: Es steht direkt vor dem alten Bundeskanzleramt.
Die deutschen Bundeskanzler als Kunstobjekte
Ludwig Erhard (1963-1966)
Bundeskanzler Ludwig Erhard, der als kühl rechnender Wirtschaftsminister unter Adenauer Karriere gemacht hatte, legte keinen großen Wert auf kunsthistorische Bedeutsamkeit. Für sein offizielles Kanzlerporträt im Bundeskanzleramt wählte er – wie sein Nachfolger Kiesinger – den Münchner “Prominentenmaler” Günter Rittner aus.
Die deutschen Bundeskanzler als Kunstobjekte
Kurt Georg Kiesinger (1966-1969)
Rittners Kiesinger-Porträt für das Bundeskanzleramt wirkt künstlerisch nicht so ausdrucksstark wie sein Bild von Kanzler Erhard. “Angela Merkel möchte ich unbedingt noch malen”, ließ Ritter (90) im März 2017 verlauten.
Die deutschen Bundeskanzler als Kunstobjekte
Willy Brandt (1969-1974)
Brandt wurde als Bundeskanzler schnell ein Liebling der deutschen Medien – er selbst war moderner Kunst gegenüber aufgeschlossen. Sogar Andy Warhol, amerikanischer Popstar unter den Malern, interessierte sich für “Chancellor Brandt”. Er fügte ihn 1976 als Pop Art-Ikone in seine berühmte Siebdruck-Reihe ein – neben Marilyn Monroe und Mao.
Die deutschen Bundeskanzler als Kunstobjekte
Helmut Schmidt (1974-1982)
Die Idee, alle ehemaligen Bundeskanzler nach Ende ihrer Amtszeit malen zu lassen und die Werke ins Bundeskanzleramt zu hängen, stammte von Kanzler Schmidt. Seine Vorgänger suchten sich daraufhin ihre Künstler aus. Schmidt war der Neubau des Bonner Kanzleramtes zu steril, Kunst an den Wänden sollte innen Abhilfe schaffen. Sein Porträt mit Zigarette stammt von dem Maler Bernhard Heisig.
Die deutschen Bundeskanzler als Kunstobjekte
Helmut Kohl (1982-1998)
Bei Musik von Louis Armstrong und Pfälzer Wein saß Kanzler Kohl insgesamt viermal Modell für dieses Kanzlerporträt. Der ostdeutsche Künstler Albrecht Gehse hat es geschaffen, bezahlt hat der ehemalige Bundeskanzler das Bild aus eigener Tasche.
Die deutschen Bundeskanzler als Kunstobjekte
Gerhard Schröder (1998-2005)
Den Stolz, dass er es bis ins Kanzleramt geschafft hat, sieht man Gerhard Schröder auf diesem Bild an. Der Düsseldorfer Künstler Jörg Immendorf hat ihn hier mit einem Gesicht in Gold verewigt.
Die deutschen Bundeskanzler als Kunstobjekte
Angela Merkel (seit 2005)
Von Bundeskanzlerin Merkel gab es zuletzt Gemälde in den Magazinen “Vogue” und “Time”, die namhafte Künstler wie Elizabeth Peyton und Colin Davidson geschaffen haben. Das Bild oben wurde vom ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush gemalt, der insgesamt 30 Regierungschefs in Gemälden verewigt hat.