Afrika Cup: Kamerun braucht gegen Guinea-Bissau zu viele Chancen

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Titelverteidiger Kamerun startet mit einem Erfolg in den Afrika Cup, tut sich gegen Außenseiter Guinea-Bissau aber lange schwer. Die “Löwen” sind überlegen, haben aber noch Luft nach oben bei der Chancenverwertung.

Mit einem verdienten 2:0 (0:0)-Erfolg ist Titelverteidiger Kamerun in den Afrika Cup gestartet. Yaya Banana erzielte nach einer guten Stunde den ersten Treffer (66. Minute). Kurz danach war Stephane Bahoken zur Stelle und erhöhte auf 2:0. Kamerun war das bessere Team, hatte eine Vielzahl guter Chancen, scheiterte aber immer wieder an Guinea-Bissaus Bestem, dem Torhüter Jonas Mendes.

Chancenwucher der “Löwen”

Vor weitgehend leeren Rängen übernahm Kamerun, das vom ehemaligen Mainzer und Schalker Eric Maxim Choupo-Moting als Kapitän angeführt wurde, von Anfang die Initiative und kam nach knapp sieben Spielminuten durch Christian Bassogog zur ersten Gelegenheit. Doch der Stürmer, der für Henan Jianye in der chinesischen Super League spielt, zielte aus vollem Lauf ein wenig zu hoch. Näher dran am ersten Treffer war Guinea-Bissau wenige Minuten später, als Mamadu Tunkara Pelé, der bei der AS Monaco unter Vertrag steht, das kamerunische Tor mit einem Weitschuss nur um wenige Zentimeter verfehlte (12.). Ebenfalls eine gute Möglichkeit hatte Kameruns Abwehrspieler Michael Ngadeu Ngadjui, dessen Kopfball nach einer Ecke letztlich aber leichte Beute des guinea-bissauischen Torhüters war (21.).

Nach einer halben Stunde war es erneut Bassogog, der den Ball von der Strafraumgrenze steil in den Abendhimmel hämmerte, statt ihn ins leere Tor zu schießen. Kameruns “unbezähmbare Löwen”, die vom ehemaligen niederländischen Weltklassespieler Clarence Seedorf trainiert werden, waren jetzt am Drücker und hatten durch einen Kopfball-Aufsetzer von Dawa Tchakonte die nächste gute Chance (36.). Ganz nah dran am Führungstreffer war Tchakontes Teamkollege Karl Toko Ekambi, der den Ball kurz vor der Pause nur Zentimeter neben den Pfosten setzte (45.). Trotz des klaren Chancenübergewichts für den Titelverteidiger ging es torlos in die Halbzeitpause.

Per Doppelschlag zum Sieg

Gleich nach dem Seitenwechsel prüfte Choupo-Moting Guinea-Bissaus Torhüter Jonas Mendes mit einem angedrehten Flachschuss aus 17 Metern. Doch Mendes tauchte ab und lenkte den Ball um den langen Pfosten. Außenseiter Guinea-Bissau, nach 2017 erst zum zweiten Mal überhaupt beim Afrika Cup dabei, kam nur selten vor des Gegners Tor, und wenn war man mit Weitschüssen gefährlich. In der 63. Minute feuerte Sori Mané einen Schuss aus rund 20 Metern ab, der nur knapp über die Querlatte strich.

Schließlich aber setzte sich doch der Favorit durch: Zunächst erzielte Banana mit einem Kopfball-Aufsetzer nach einer Ecke das 1:0 (66.). Nur kurze Zeit danach überwand der gerade erst eingewechselte Bahoken Mendes ein zweites Mal. Der Angreifer des französischen Erstligisten Angers stand eigentlich im Abseits, doch da der Ball von einem guinea-bissauischen Abwehrspieler zu ihm kam, lief das Spiel weiter und Bahoken schob das Leder aus wenigen Metern Torentfernung unter Mendes hindurch ins Netz (69.).

Guinea-Bissau kam nicht mehr zu einem eigenen Treffer, hatte in der 74. Minute jedoch Pech, als Piqueti Djassi mit einem Kopfball nur den Pfosten traf. In der Nachspielzeit vergab Innenverteidiger Juary Soares nach einer Ecke aus kurzer Distanz eine weitere gute Chance – es war die letzte für Guinea-Bissau.