Katholischer Gottesdienst am Mittwoch, 26. Dezember 2018 aus der Seminarkirche in Hildesheim live im DLF ab 10.05 Uhr

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Zelebrant und Prediger ist Bischof Heiner Wilmer SCJ.

Der 57jährige ist erst seit einigen Monaten Bischof von Hildesheim. Er gehört dem Orden der Herz-Jesu-Priester an.

Der feierliche Gottesdienst wird musikalisch gestaltet von Cornelia Schott, die mit der Harfe einen besonderen Akzent setzt. Die Orgel spielt Matthias Klimanek. Die kirchliche Leitung hat der Rundfunkbeauftragte Andreas Brauns.

Der Zweite Weihnachtstag ist zugleich der Gedenktag des Heiligen Stephanus, der als erster Märtyrer der Kirche gilt. Ganz bewusst blickt die Kirche inmitten der Weihnachtsfreude auf den Tod des Bekenners. Das Holz der Krippe verweist bereits auf das Holz des Kreuzes – diese gläubige Überzeugung gehört zum Weihnachtsfest dazu.

Hildesheim ist eine Stadt in Niedersachsen rund 30 km südöstlich der Landeshauptstadt Hannover. Hildesheim hat rund 100.000 Einwohner.

Die beiden Kirchen Dom St. Mariä Himmelfahrt und St. Michaelis zählen zu den bedeutendsten Bauwerken der Vorromanik und sind UNESCO-Weltkulturerbe.

Das ehemalige Priesterseminar in Hildesheim ist heute ein Tagungshaus, das sich auf einem historischen Klostergrundstück in der südlichen Altstadt von Hildesheim befindet. Vom frühen 15. Jahrhundert bis ins frühe 19. Jahrhundert gab es dort klösterliches Leben. 1834 wurde das Priesterseminar gegründet für den Nachwuchs des neu umschriebenen Bistums Hildesheim.

Von außen zeigt der Bau bis heute Formen des Hochbarock. In drei halbrunden Nischen stehen über dem Portal eine Statue Marias als Immaculata, zu den Seiten die Heiligen Franz von Assisi und Antonius von Padua.

Der Gottesdienstraum ist eine Saalkirche mit eingezogenem Rechteckchor. Als in den 2000er-Jahren eine Grundsanierung erforderlich wurde, hat man sich entschieden, den Raum für Liturgiefeier mit Gruppen zu gestalten und liturgische Akzente des Zweiten Vatikanischen Konzils erfahrbar zu machen.

Die Seminarkirche ist heute ein Weg-Raum entlang einer Achse, auf der Weihwasserbecken, Ambo und Altar auf gleicher Ebene die Stationen eines Geschehens bilden. Statt fester Bänke gibt es eine begrenzte Anzahl beweglicher Sitze. Der dunkle Boden ist ein starker Kontrast zu den weißen Wandflächen. Außer Kreuz, Osterleuchter, einer alten Pietà und einer torartigen Gestaltung der Ostwand enthält der Raum keine Bilder und Symbole. Nur die Buntglasfenster setzen bei Lichteinfall farbliche Akzente.

Weil der Raum so zurückhaltend, ja fast karg gestaltet ist, werden die Zeichen und Gesten der Liturgie und die Präsenz der versammelten Personen besonders stark erfahrbar.