Leipzig ist raus, Bayer feiert Gruppensieg

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Bitteres Ende für RB Leipzig: Den Einzug in die K.o.-Runde schon vor Augen, macht ein spätes Gegentor den “Roten Bullen” einen Strich durch die Rechnung. Keine Probleme hat dagegen Bayer Leverkusen auf Zypern.

Es hat so wenig gefehlt: Trotz schlechter Ausgangslage war für RB Leipzig der Einzug in die K.o.-Runde der Europa League kurz vor Ende des Spiels gegen Rosenborg BK zum Greifen nah. Die Leipziger benötigten einen Sieg gegen den norwegischen Double-Gewinner und mussten gleichzeitig hoffen, dass “Schwesterklub” FC Salzburg das Parallelspiel bei Celtic Glasgow gewinnt. Die Leipziger trugen ihren Teil zu dieser Wunschkonstellation bei: Matheus Cunha erzielte kurz nach Wiederanpfiff das 1:0 (47.). Wenig später fielen auch in Glasgow zwei Tore, Salzburg führte nach 77 Minuten mit 2:0. Die Leipziger Fans, die das Zwischenergebnis mitbekamen, jubelten und trieben ihre Mannschaft an.

Allen war klar: Wir müssen es nur noch über die Zeit bringen, dann sind wir weiter. Doch der bislang punktlose Außenseiter aus Trondheim spielte nicht mit: Kurz vor dem Abpfiff zerstörte der ehemalige Schalker Tore Reginiussen die Leipziger Europapokal-Träume (86.). Leipzig konnte auf das späte 1:1 nicht mehr antworten und schied aus. Dass Celtic gegen Salzburg noch auf 1:2 herankam, war egal. In der Vorsaison war der Tabellenvierte der Bundesliga noch ins Viertelfinale der Europa League vorgedrungen. “Wir haben vier, fünf, sechs Chancen, die wir machen müssen. Ich habe alleine drei, da muss einer von reingehen”, suchte RB-Angreifer Yussuf Poulsen die Schuld anschließend bei sich selbst. “Wir fühlen uns dumm, dass wir so ein Geschenk noch hergeben.” Ähnlich sah es Mannschaftskapitän Willi Orban: “Wir hätten früher das zweite Tor machen müssen, dann wäre der Sack zu gewesen”, sagte er.

Bayer dreht nach Rückstand auf

Besser machte es Bayer Leverkusen, das allerdings schon vor der abschließenden Partie bei AEK Larnaka auf Zypern für die Zwischenrunde qualifiziert war. Im Fernduell mit dem FC Zürich, der bei Ludogorets Rasgrad in Bulgarien antrat, ging es aber noch um den Gruppensieg, der in der K.o.-Runde einen leichteren Gegner verheißt. Bayer brauchte einen Sieg, um nicht mehr rechnen zu müssen, geriet aber zunächst durch einen Treffer von Larnakas Kapitän David Catala in Rückstand (26.).

Dominik Kohr (l.) war mit zwei Treffern und vielen gewonnen Zweikämpfen entscheidend für den Erfolg

Danach drehte die Werkself die Partie gegen einen nicht ebenbürtigen Gegner auf beeindruckende Weise: Dominik Kohr (28., 68.), Lucas Alario (41., Foulelfmeter/86.) und Paulinho (78.) machten die Tore zum 5:1 (2:1), das den Gruppensieg in Gruppe A bedeutete.

Rekord und Krawalle

Mit der Rekordbilanz von sechs Siegen aus sechs Spielen hat Eintracht Frankfurt die Vorrunde beendet. Das hatte zuvor noch kein Bundesligist in der Europa League geschafft. Abschließend gab es ein 2:1 (0:0) bei Lazio Rom. Der Serbe Mijat Gacinovic (65.) und der Franzose Sebastien Haller (71.) trafen für die Eintracht. Der Argentinier Joaquin Correa (56.) war für Rom erfolgreich. Ein toller Erfolg für Frankfurt, allerdings wurde die Partie von Krawallen, ausgelöst durch einige Frankfurter Fans, überschattet.