70 Jahre UN-Menschenrechtscharta – Happy Birthday?

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Sieben Jahrzehnte nach der Verkündung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sind deren Inhalte weltweit unter Beschuss. Gründe zum Feiern gibt es trotzdem. Ein Blick auf aktuelle Entwicklungen.

Anhängerinnen und Anhänger der ermordeten Menschentlerin Marielle Franco demonstrieren im März in Rio de Janeiro

“Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren” – ein einfacher Satz, der die Welt verändern sollte. Mit der am 10. Dezember 1948 in Paris verkündeten UN-Resolution 217 einigte sich die Weltgemeinschaft erstmals auf grundlegende, für alle Menschen geltende Rechte. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist kein verbindlicher Vertrag. Dennoch hat sie nach den Worten von UN-Menschenrechtskommissar Seid Raad al-Hussein “unzähligen Menschen geholfen, mehr Freiheit und Gerechtigkeit zu erlangen”.

Gleichzeitig finden Menschenrechtsverletzungen laut UN “immer noch in trauriger Regelmäßigkeit” statt. 2017 habe es “Angriffe enormen Ausmaßes auf die den Menschenrechten zugrunde liegenden Werte, nämlich die Würde und Gleichheit aller Menschen” gegeben, schreibt Salil Shetty, ehemaliger Generalsekretär von Amnesty International, in dem aktuellen Bericht der Organisation. Die NGO Human Rights Watch wiederum beobachtet, dass viele Demokratien, darunter die USA, im Zuge des “innenpolitischen Streits um die populistische Agenda” weniger bereit seien, Menschenrechte im Ausland zu fördern.

Ein Heiler der in Myanmar verfolgten Rohingya in einer provisorischen Moschee in einem Flüchtlingslager in Bangladesch

Wie ist es um die Werte der Menschenrechtskonvention bestellt? Wo gibt es Fort-, wo Rückschritte? Wir beantworten am Beispiel von drei Menschenrechten die wichtigsten Fragen.

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