Intendantin der Ruhrtriennale bekommt nach Eklat einen Aufpasser

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Ruhrtriennale-Intendantin Stefanie Carp bleibt trotz der Kritik an ihrem wankelmütigen Umgang mit der israelkritischen Band “Young Fathers” im Amt. Für die bessere Organisation bekommt sie aber einen Stellvertreter.

Intendantin Carp (Foto oben) hatte die schottische Band “Young Fathers” für das Festival-Programm im vergangenen August und September zunächst ein-, dann aus- und schließlich wieder eingeladen. Die Band steht der umstrittenen israelkritischen Bewegung BDS nahe. Trotz der massiven Kritik an ihrem Kurs hat der Aufsichtsrat der Kultur Ruhr GmbH jetzt auf einer außerordentlichen Sitzung beschlossen, für die verbleibende Dauer ihrer Amtszeit an Carp festzuhalten – also bis einschließlich 2020. Allerdings werde ihr ein Stellvertreter an die Seite gestellt, dadurch solle eine “bessere Vorbereitung der beiden kommenden Spielzeiten gewährleistet sein”, hieß es in einer Mitteilung.

Sagten schließlich von sich aus ab: die “Young Fathers”

Künstlerischer Direktor aus Dresden

Die Position übernimmt Jürgen Reitzler, der seit 2009 am Staatsschauspiel Dresden und für die Spielzeit 2017/18 am Berliner Ensemble als Künstlerischer Betriebsdirektor tätig war. Die Intendanz der Ruhrtriennale wird turnusmäßig alle drei Jahre neu besetzt, über Carps Nachfolge ab 2021 wird voraussichtlich im Frühjahr 2019 entschieden.

Carp soll zugesagt haben, sich im Umgang mit BDS-Unterstützern künftig an eine Resolution des Landtags von Nordrhein-Westfalen zu halten. In dieser bezeichnen die Fraktionen die Bewegung als “klar antisemitisch”.

tla/nf (Ruhrtriennale, dpa, epd)