Eagles knacken US-Verkaufsrekord

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Keine Platte hat sich in den USA so oft verkauft wie das Eagles-Album “Their Greatest Hits (1971 – 1975)”. Selbst Michael Jacksons “Thriller” nicht. Und auch Platz drei geht an die US-Band.

Damit haben die Eagles Geschichte gemacht: Ihr Best Of-Album hat sich in den USA seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1976 mehr als 38 Millionen mal verkauft – inklusive Online-Streams, das entspricht 38 Platinauszeichnungen. Damit haben die Eagles Michael Jackson entthront – der “King of Pop” hielt diesen Rekord bis vor Kurzem noch mit seinem Album “Thriller”, mit 33 Millionen Verkäufen und Streams. An dritter Stelle der US-Rangliste steht das Eagles-Album “Hotel California” mit 26 Millionen Abnehmern.

Die Zahlen werden seit gut 60 Jahren in regelmäßigen Abständen vom US-Musikverband Recording Industry Association of America (RIAA) ermittelt. 

Weltweit sieht es anders aus

Der Rekord gilt allerdings nur für die USA. Weltweit ist Michael Jacksons “Thriller” nach wie vor an der Spitze mit 66 Millionen verkauften Platten, gefolgt von AC/DC mit ihrem Album “Back in Black” (50 Millionen Verkäufe), und Pink Floyd stehen mit “The Dark Side Of The Moon” (45 Millionen) an dritter Stelle. Das Greatest Hits-Album der Eagles ist weltweit auf Platz 7.

Eagles sind Dauerbrenner

Zu hören sind auf der Platte Songs wie “Take It Easy”, “Take It To The Limit”, “In The Fast Lane” sowie die Nummer 1 Hits “One Of These Nights” und “Best Of My Love”.

Gründungsmitglied Glenn Frey, dessen Stimme die meisten Eagles-Songs geprägt hat, kann diesen Erfolg nicht mehr feiern, er ist im Januar 2016 gestorben.

Nach wie vor touren die 1971 gegründeten Eagles mit wechselnder Besetzung und Gastmusikern um die Welt, mit dabei ist immer noch Schlagzeuger Don Henley, der ebenfalls von Anfang an mit dabei ist, sowie Gitarrist Joe Walsh (seit 1975 dabei).


  • Glenn Frey, der Mann hinter “Hotel California”

    Düstere Texte aus dem Sonnenstaat

    Die Hits der Eagles werden immer noch gespielt – es sind zeitlose Rock-Klassiker, die es irgendwie immer geschafft haben, die Sonne Kaliforniens einzufangen. Dabei waren die Texte oftmals alles andere als sonnig. Dafür hat neben Don Henley vor allem Glenn Frey gesorgt.


  • Glenn Frey, der Mann hinter “Hotel California”

    Für eine Begleitband zu schade

    Die Geschichte der Eagles beginnt 1971 in Los Angeles. Gitarrist Glenn Frey und Schlagzeuger Don Henley gründen die Band mit zwei weiteren Jungs und spielen zunächst als Begleitband der Countrysängerin Linda Ronstadt. Im Hintergrund proben sie für sich selbst, schreiben Songs und entwickeln ihren Sound. 1972 kommt das Debütalbum und hat bereits einen beachtlichen Erfolg.


  • Glenn Frey, der Mann hinter “Hotel California”

    Ein neuer Sound aus Los Angeles

    Berühmte Musikerkollegen horchten auf, als sie zum ersten Mal von den Eagles hörten. Stevie Nicks von Fleetwood Mac bewunderte ihre Harmonien und die Perfektion der Arrangements. Jackson Browne schwärmte, die Eagles hätten die Latte ziemlich hoch gelegt. Zu verdanken habe das die Band den begnadeten Songschreibern Don Henley und Glenn Frey.


  • Glenn Frey, der Mann hinter “Hotel California”

    Country ‘n’ Folk goes Rock

    1973 kommt das Konzeptalbum “Desperado” – die sowohl musikalisch als auch textlich knochentrocken erzählte Geschichte eines Rockstar-Lebens. Musikalisch geerdet, verzichten die Eagles auf psychedelischen Schnickschnack mit epischen Soli und elektronischer Spielerei. Ihr Sound ist melodischer Rock auf der Grundlage von Country-Music und Bluegrass – dazu ein harmonischer mehrstimmiger Gesang.


  • Glenn Frey, der Mann hinter “Hotel California”

    Hit auf Hit trotz Streit und Gezänk

    Der erste richtig große Hit in den USA folgt 1974: “Best of my Love”. Den Rest der Welt knackt die Band 1975 mit “One of these Nights”. 1976 dann der Superwurf: “Hotel California”. Es hagelt Grammys (insgesamt sechs). Trotzdem – in der Band kracht es immer wieder, Bandmitglieder kommen und gehen. 1980 ist die Luft raus – die Eagles lösen sich auf.


  • Glenn Frey, der Mann hinter “Hotel California”

    Solokarriere

    Die Musiker machen solo weiter. Glenn Frey bringt 1985 “The Heat is On” raus und wird dafür weltweit gefeiert. Der Song gehört zum Soundtrack des US-Kinoerfolges “Beverly Hills Cop”. Für die Erfolgsserie “Miami Vice” schreibt er den Hit “Smuggler’s Blues”. Frey fühlt sich überhaupt zu TV und Leinwand hingezogen. Er spielt in mehreren Filmen und Serien mit.


  • Glenn Frey, der Mann hinter “Hotel California”

    Wieder vereint

    1994 versuchen es die Eagles noch einmal miteinander. Glenn Frey und Don Henleys Freundschaft hat Jahrzehnte und viel Streiereien überdauert. Es gibt ein Album und vor allem ausverkaufte Tourneen. 2003 widmen sie einen Song den Ereignissen des 11. September 2001 und planen eigentlich ein weiteres Album. Doch live spielen macht ihnen mehr Spaß.


  • Glenn Frey, der Mann hinter “Hotel California”

    Eine Abschiedstournee nach der anderen

    Also gehen sie wieder auf Welttorunee und schwören, 2005 endgültig in den Ruhestand zu gehen. Daraus wird nichts – die Jungs touren weiter und kommen auch mehrmals nach Deutschland. Ihr Best-of-Album “Their Greatest Hits (1971 – 1975)” ist weltweit eines der meistverkauften Alben, allein in den USA hat sich die Platte 38 Millionen Mal verkauft, das ist US-Rekord.


  • Glenn Frey, der Mann hinter “Hotel California”

    Abschied von einem großen Songwriter

    Bis kurz vor seinem Tod am 18. Januar 2016 ging Glenn Frey mit den Eagles auf Tour – bis es nicht mehr ging. Er hatte mehrere Krankheiten gleichzeitig, gegen die sich sein geschwächter Körper nicht mehr wehren konnte.

    Autorin/Autor: Silke Wünsch


sw/ka (dpa/ap)