Royal Ascot: Pferde, Adel, Traditionen

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Im englischen Ascot dreht sich wieder alles um Royals, Reiter und Rösser, denn: Zum 307. Mal wird auf dem Royal Ascot Racecourse das berühmteste und prestigeträchtigste Pferderennen der Welt ausgetragen.

  • Es muss nicht immer Ascot sein – Traditionsreiche Pferderennen

    Royal Ascot

    Style beim Royal Ascot, dem wohl prestigeträchtigsten Pferderennen der Welt. Es steht seit über 300 Jahren unter der Schirmherrschaft der Königsfamilie. Jährlich sind rund 300.000 Besucher aus aller Welt zu Gast. Das Event in Ascot ist neben der sportlichen Komponente besonders bekannt für seine prominenten Gäste und deren extravagante Garderobe.

  • Es muss nicht immer Ascot sein – Traditionsreiche Pferderennen

    Baden-Baden

    Siegerpose in Iffezheim. Die Galopprennbahn existiert seit 1858 und zählt in Deutschland zu den renommiertesten. Jährlich locken drei große Rennen – das “Frühjahrs-Meeting”, die “Große Woche” und das “Sales & Racing Festival” – unzählige Besucher an. Die “Große Woche” Ende August gilt als Aushängeschild der deutschen Pferderennen. Anders als beim Royal Ascot gibt es hier keinen festen Dresscode.

  • Es muss nicht immer Ascot sein – Traditionsreiche Pferderennen

    Palio di Siena

    Das Palio di Siena ist das kürzeste und vielleicht härteste Pferderennen weltweit. Es findet jährlich am 2. Juli und 16. August auf der Piazza del Campo im Stadtzentrum statt. Seit dem 13. Jahrhundert treten hier Reiter für die 17 Contraden (Stadtteile) Sienas gegeneinander an. Im Vordergrund: die italienische Tradition. Siena ist dann in den unterschiedlichen Farben der Contraden geschmückt.

  • Es muss nicht immer Ascot sein – Traditionsreiche Pferderennen

    Kentucky Derby

    Spaß beim Kentucky Derby, das jährlich am ersten Samstag im Mai auf der Sandbahn von Churchill Downs in Kentucky stattfindet. Es bildet den Auftakt zur US-Triple-Crown-Serie. Das Rennen findet seit 1875 statt und gehört zu den renommiertesten Rennen der Welt. Das Kentucky Derby ist auch als “Run for the Roses” bekannt, da der Sieger seit 1896 mit einem Band aus 554 roten Rosen geschmückt wird.

  • Es muss nicht immer Ascot sein – Traditionsreiche Pferderennen

    Dubai World Cup

    Der Dubai World Cup ist das zweithöchstdotierte Pferderennen der Welt mit einem Preisgeld von zehn Millionen US-Dollar. Seit 1996 messen sich dort jährlich am letzten Samstag im März die besten Vollblüter. Das zieht rund 500.000 Besucher an. Das Rennen ist das wichtigste Event Dubais und wurde von Premierminister und Vizepräsidenten Muhammad bin Raschid Al Maktum ins Leben gerufen.

  • Es muss nicht immer Ascot sein – Traditionsreiche Pferderennen

    Prix de l‘Arc de Triomphe

    Extravagante Mode auch auf der Longchamp Anlage im Bois de Boulogne im Westen von Paris. Dort wird jährlich am ersten Sonntag im Oktober das weltbekannte Pferderennen “Prix de l‘Arc de Triomphe” ausgetragen. Inoffiziell gilt diese Veranstaltung als Weltmeisterschaft des Galopprennens. Sie wurde ursprünglich zur Feier des Endes des Ersten Weltkrieges eingeführt.

    Autorin/Autor: Alexandra Mölleken


  • Es muss nicht immer Ascot sein – Traditionsreiche Pferderennen

    Royal Ascot

    Style beim Royal Ascot, dem wohl prestigeträchtigsten Pferderennen der Welt. Es steht seit über 300 Jahren unter der Schirmherrschaft der Königsfamilie. Jährlich sind rund 300.000 Besucher aus aller Welt zu Gast. Das Event in Ascot ist neben der sportlichen Komponente besonders bekannt für seine prominenten Gäste und deren extravagante Garderobe.

  • Es muss nicht immer Ascot sein – Traditionsreiche Pferderennen

    Baden-Baden

    Siegerpose in Iffezheim. Die Galopprennbahn existiert seit 1858 und zählt in Deutschland zu den renommiertesten. Jährlich locken drei große Rennen – das “Frühjahrs-Meeting”, die “Große Woche” und das “Sales & Racing Festival” – unzählige Besucher an. Die “Große Woche” Ende August gilt als Aushängeschild der deutschen Pferderennen. Anders als beim Royal Ascot gibt es hier keinen festen Dresscode.

  • Es muss nicht immer Ascot sein – Traditionsreiche Pferderennen

    Palio di Siena

    Das Palio di Siena ist das kürzeste und vielleicht härteste Pferderennen weltweit. Es findet jährlich am 2. Juli und 16. August auf der Piazza del Campo im Stadtzentrum statt. Seit dem 13. Jahrhundert treten hier Reiter für die 17 Contraden (Stadtteile) Sienas gegeneinander an. Im Vordergrund: die italienische Tradition. Siena ist dann in den unterschiedlichen Farben der Contraden geschmückt.

  • Es muss nicht immer Ascot sein – Traditionsreiche Pferderennen

    Kentucky Derby

    Spaß beim Kentucky Derby, das jährlich am ersten Samstag im Mai auf der Sandbahn von Churchill Downs in Kentucky stattfindet. Es bildet den Auftakt zur US-Triple-Crown-Serie. Das Rennen findet seit 1875 statt und gehört zu den renommiertesten Rennen der Welt. Das Kentucky Derby ist auch als “Run for the Roses” bekannt, da der Sieger seit 1896 mit einem Band aus 554 roten Rosen geschmückt wird.

  • Es muss nicht immer Ascot sein – Traditionsreiche Pferderennen

    Dubai World Cup

    Der Dubai World Cup ist das zweithöchstdotierte Pferderennen der Welt mit einem Preisgeld von zehn Millionen US-Dollar. Seit 1996 messen sich dort jährlich am letzten Samstag im März die besten Vollblüter. Das zieht rund 500.000 Besucher an. Das Rennen ist das wichtigste Event Dubais und wurde von Premierminister und Vizepräsidenten Muhammad bin Raschid Al Maktum ins Leben gerufen.

  • Es muss nicht immer Ascot sein – Traditionsreiche Pferderennen

    Prix de l‘Arc de Triomphe

    Extravagante Mode auch auf der Longchamp Anlage im Bois de Boulogne im Westen von Paris. Dort wird jährlich am ersten Sonntag im Oktober das weltbekannte Pferderennen “Prix de l‘Arc de Triomphe” ausgetragen. Inoffiziell gilt diese Veranstaltung als Weltmeisterschaft des Galopprennens. Sie wurde ursprünglich zur Feier des Endes des Ersten Weltkrieges eingeführt.

    Autorin/Autor: Alexandra Mölleken


Hier, im Süden Englands und westlich von London, treffen nicht nur höchst ambitionierte Sportler und Pferde aufeinander, sondern insbesondere auch englische Tradition und Kultur vom Feinsten. Denn im Fokus vom 19. bis 23. Juni steht insgeheim das Motto “sehen und gesehen werden”, weshalb die Besucher ihre schickste Garderobe aus den Schränken holen. Dabei darf das wichtigste Accessoire natürlich nicht fehlen: der Hut.

Für ihre extravaganten und teilweise fragwürdigen Kopfbedeckungen sind die Engländer weltbekannt – auch, wenn sich das Tragen eines Hutes heutzutage nur noch auf besondere Anlässe wie eine Hochzeit oder ein Pferderennen beschränkt. Am dritten Tag findet der Ascot Gold Cup statt, ein Galopprennen für Steher (Pferde für weite Renn-Distanzen), der als wichtigster Tag des Royal Ascot gilt. Inoffiziell ist dieser Tag als “Ladies‘ Day” bekannt, an dem sich die Damen mit besonders exquisiten Kleidern und Hüten präsentieren.

Modebewusstes Publikum in Ascot

Der Veranstalter weist dringlich auf den herrschenden Dresscode auf dem gesamten Gelände hin, der sich für die Besucher der drei unterschiedlichen Zuschauerbereiche unterscheidet: Allgemein gilt jedoch eine schicke und traditionelle Garderobe für jeden sowie das obligatorische Tragen eines Hutes für die Damen und eines Zylinders für die Herren.

Jeder sollte behütet sein

Seine Ursprünge hat das Huthandwerk bereits im 17. Jahrhundert in England und Frankreich und galt als das Accessoire des 20. Jahrhunderts. Heutzutage hat der Hut größtenteils symbolische Bedeutung und dient hauptsächlich als modischer Hingucker. Bei diversen Veranstaltungen des europäischen Hochadels, wie dem Royal Ascot, ist für die Besucher jedoch das Tragen eines Hutes Pflicht.

Hüteschau in Ascot

Obwohl vor Jahrzehnten Lady Diana durch das Tragen von Hüten die Aufmerksam zurück auf das Modeaccessoire gerichtet hat, hat sich dieses seither nie wieder als Teil der täglichen Garderobe etabliert. Dennoch zelebriert England weltweit die Hutmode am meisten und hat diese fest in seine Modewelt eingegliedert.

Kleine Veränderungen des Royal Ascot Style Guides treten jährlich auf, da der Veranstalter diesen an die aktuellen Modetrends anpasst. Deshalb ist seit vergangenem Jahr der Jumpsuit, ein einteiliger Anzug ähnlich eines Overalls, als offizielle Garderobe in den Style Guide aufgenommen worden. Das zunächst akzeptierte Tragen eines Fascinators – also eines festlichen Kopfschmucks aus Materialien wie Federn, Spitze oder Stoff, die meist mit einem Haarreif oder Kamm auf dem Kopf befestigt werden – wurde im Jahr 2012 für die Besucher der königlichen Loge wieder abgeschafft; hier ist das Tragen eines Hutes also unumgänglich.

Historische Renn-Traditionen

Das Royal Ascot wurde im Jahr 1711 von Königin Anne ins Leben gerufen, um schnelle Schlachtrösser für den Krieg auszuwählen. Seither werden bei dem Rennen jährlich rund 300.000 Gäste empfangen, das seit 1768 als viertägiges Event die britische Sportwelt prägt.

“Fliegende” Pferde haben eine lange Tradition

Der Pferdesport gehört zu den ältesten organisierten Sportarten der Menschheit und seine Traditionen reichen weit bis ins alte Griechenland, Babylonien, das römische Reich und Ägypten zurück. Das erste datierte Pferderennen wurde 680 v. Chr. bei den Olympischen Spielen im antiken Griechenland als Wagenrennen ausgetragen. Im Römischen Reich hatten Pferderennen vor allem wirtschaftliche und politische Hintergründe: Hier trugen die unterschiedlichen Rennställe, auch Zirkusparteien genannt, Wettkämpfe untereinander aus. Durch die Teilnahme an den Rennen konnte das gesamte Volk mobilisiert werden. Von einem Dresscoat, vergleichbar mit Ascot ist jedoch nichts überliefert.