Garfield – 40 Jahre verfressen

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Wer Garfield liebt, der schaut dabei liebevoll auf die eigenen Schwächen, denn: Der Comic-Kater ist kein Held. Er liebt Lasagne und hasst den Montag – wer würde sich darin nicht wieder erkennen?

  • Elf Kult-Katzen

    Frech, fett und faul

    Den fetten Kater Garfield gibt es seit 1978. Er lebt mit dem dümmlichen Hund Odie und dem Außenseiter Jon zusammen. Die beste Umgebung für eine gelangweilte, zynische Katze: Jon und Odie bekommen es nämlich immer ab, wenn Garfield etwas nicht passt. 2004 kommt der lasagnesüchtige Kater ins Kino, zwei Fortsetzungen folgen.

  • Elf Kult-Katzen

    Widerstand ist zwecklos

    Er führt die schwierigsten Aufträge aus, er bringt die miesesten Typen zur Strecke. Er ist edler spanischer Herkunft, er ist schnell, seine Krallen sind scharf wie Rasierklingen. Er ist “Der gestiefelte Kater” und das Einzige, was ihn umhaut, ist, wenn er ein Fellknäuel ausspeien muss. Seine Rolle in den “Shrek”-Filmen war so erfolgreich, dass er sogar einen eigenen Spielfilm bekommen hat.

  • Elf Kult-Katzen

    Katzen brauchen furchtbar viel Musik

    1970 erobert die feine, alleinerziehende Katzendame Duchesse mit ihren drei Kindern die Kinoleinwände. Sie stoßen auf den Straßenkater Thomas O’Malley und einen wilden Haufen Jazz-verrückter Katzen. Natürlich geht es in dem Disney-Streifen “Aristocats” um einen Bösewicht, viel Jazzmusik und natürlich Mondschein und Liebe im Paris der 1920er Jahre.

  • Elf Kult-Katzen

    Cats and Drugs and Rock’n’Roll

    Fritz the Cat ist in den 1970ern Kult. Diese Anarcho-Katze stammt aus der Feder von Comiczeichner Robert Crumb: Ein sex- und drogensüchtiger Kater, der sich saufend und kiffend durchs Leben schlägt, Sexparties feiert und schließlich zum Bombenleger wird. 1971 wird der Comic-Strip verfilmt. Es ist der erste Zeichentrickfilm überhaupt, in den man erst ab 18 darf.

  • Elf Kult-Katzen

    Die schlechtgelaunteste Katze ever

    Was wäre das Netz ohne Katzencontent? Die berühmteste Web-Katze “Grumpy Cat” (mürrische Katze) verdankt ihren Gesichtsausdruck einem genetischen Defekt. Was in ihrem Fall Glück gebracht hat: Grumpy ist ein Internet-Hype, ihre Besitzer sind durch die Vermarktung reich geworden. Die Katze wird mit Preisen überhäuft, unter anderem für das “Meme of the Year 2013”.

  • mehr

    Elf Kult-Katzen

    …und hier die Luxusvariante

    Choupette ist Karl Lagerfelds Muse. Wo er ist, ist die feine Dame auch. Im extra für sie gestylten Transport-Täschchen, mit zwei Zofen, einem Koch und einem Bodyguard. Choupette modelt, twittert und führt ein ganz normales Luxusleben. Eine It-Cat eben.

  • Elf Kult-Katzen

    Eine tragische Figur

    Kater Sylvester hat nur ein einziges Ziel: den kleinen gelben Kanarienvogel Tweety zu fangen und zu verspeisen. Doch der Vogel ist immer etwas schneller als der Kater. Was besonders nervtötend ist: Tweety weiß auch immer alles besser. Und treibt Sylvester regelmäßig in den Wahnsinn. Die beiden gehören zu dem Warner-Trickfilm-Ensemble “Looney Tunes”.

  • Elf Kult-Katzen

    Katz und Maus

    Zwischen 1940 und 1967 macht das Comic-Paar Tom und Jerry die Kinoleinwände unsicher, bis sie später ins Fernsehen kommen, 1976 in Deutschland. Die Story ist auch hier denkbar einfach: Tom will Jerry fangen, Jerry entkommt. Bei den wilden Jagden schrecken beide nicht vor Gewalt zurück, regelmäßig gehen Sprengsätze hoch. Sieben Kinofolgen bekommen den Oscar, sechs weitere sind nominiert worden.

  • Elf Kult-Katzen

    Der sprechende Kater

    In der Kinderbuch-Reihe “Pettersson und Findus” mischt der quirlige Kater Findus sein betagtes Herrchen richtig auf. Er hat nur Blödsinn im Kopf, aber wirklich böse ist ihm keiner. Findus kann nur mit anderen Tieren sprechen, der einzige Mensch, mit dem er sich unterhält, ist “sein alter Mann” Pettersson. Die Bücher des schwedischen Autoren Sven Nordqvist gibt es auch in der Zeichentrickversion.

  • Elf Kult-Katzen

    Ein Traum in Pink

    Sie polarisiert wie keine andere Modekatze: “Hello Kitty” ist der Renner in Mädchenzimmern, sie ist kitschig und eine weltberühmte Marke. Es gibt kaum einen Gegenstand ohne Hello-Kitty-Label: Kinderkassettenrekorder, Gitarren, Taschen, Möbel und Totenköpfe. Während die Zielgruppe (jung, weiblich) verrückt danach ist, stößt dieses Katzendesign woanders eher auf Ratlosigkeit.

  • Elf Kult-Katzen

    Katze und Bösewicht

    Der böse Schurke Blofeld ist James Bonds schlimmster Feind. In verschiedenen Abenteuern des 007-Agenten taucht der glatzköpfige Unhold auf, meistens sitzt er in irgendeinem opulenten geheimen Versteck, wo weitere Bösewichte ebenso böse Maschinen bauen. Blofeld hat immer eine weiße Perserkatze auf dem Schoß, die er zärtlich krault. Das macht ihn doppelt unheimlich.

    Autorin/Autor: Silke Wünsch


  • Elf Kult-Katzen

    Frech, fett und faul

    Den fetten Kater Garfield gibt es seit 1978. Er lebt mit dem dümmlichen Hund Odie und dem Außenseiter Jon zusammen. Die beste Umgebung für eine gelangweilte, zynische Katze: Jon und Odie bekommen es nämlich immer ab, wenn Garfield etwas nicht passt. 2004 kommt der lasagnesüchtige Kater ins Kino, zwei Fortsetzungen folgen.

  • Elf Kult-Katzen

    Widerstand ist zwecklos

    Er führt die schwierigsten Aufträge aus, er bringt die miesesten Typen zur Strecke. Er ist edler spanischer Herkunft, er ist schnell, seine Krallen sind scharf wie Rasierklingen. Er ist “Der gestiefelte Kater” und das Einzige, was ihn umhaut, ist, wenn er ein Fellknäuel ausspeien muss. Seine Rolle in den “Shrek”-Filmen war so erfolgreich, dass er sogar einen eigenen Spielfilm bekommen hat.

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    Katzen brauchen furchtbar viel Musik

    1970 erobert die feine, alleinerziehende Katzendame Duchesse mit ihren drei Kindern die Kinoleinwände. Sie stoßen auf den Straßenkater Thomas O’Malley und einen wilden Haufen Jazz-verrückter Katzen. Natürlich geht es in dem Disney-Streifen “Aristocats” um einen Bösewicht, viel Jazzmusik und natürlich Mondschein und Liebe im Paris der 1920er Jahre.

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    Cats and Drugs and Rock’n’Roll

    Fritz the Cat ist in den 1970ern Kult. Diese Anarcho-Katze stammt aus der Feder von Comiczeichner Robert Crumb: Ein sex- und drogensüchtiger Kater, der sich saufend und kiffend durchs Leben schlägt, Sexparties feiert und schließlich zum Bombenleger wird. 1971 wird der Comic-Strip verfilmt. Es ist der erste Zeichentrickfilm überhaupt, in den man erst ab 18 darf.

  • Elf Kult-Katzen

    Die schlechtgelaunteste Katze ever

    Was wäre das Netz ohne Katzencontent? Die berühmteste Web-Katze “Grumpy Cat” (mürrische Katze) verdankt ihren Gesichtsausdruck einem genetischen Defekt. Was in ihrem Fall Glück gebracht hat: Grumpy ist ein Internet-Hype, ihre Besitzer sind durch die Vermarktung reich geworden. Die Katze wird mit Preisen überhäuft, unter anderem für das “Meme of the Year 2013”.

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    …und hier die Luxusvariante

    Choupette ist Karl Lagerfelds Muse. Wo er ist, ist die feine Dame auch. Im extra für sie gestylten Transport-Täschchen, mit zwei Zofen, einem Koch und einem Bodyguard. Choupette modelt, twittert und führt ein ganz normales Luxusleben. Eine It-Cat eben.

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    Eine tragische Figur

    Kater Sylvester hat nur ein einziges Ziel: den kleinen gelben Kanarienvogel Tweety zu fangen und zu verspeisen. Doch der Vogel ist immer etwas schneller als der Kater. Was besonders nervtötend ist: Tweety weiß auch immer alles besser. Und treibt Sylvester regelmäßig in den Wahnsinn. Die beiden gehören zu dem Warner-Trickfilm-Ensemble “Looney Tunes”.

  • Elf Kult-Katzen

    Katz und Maus

    Zwischen 1940 und 1967 macht das Comic-Paar Tom und Jerry die Kinoleinwände unsicher, bis sie später ins Fernsehen kommen, 1976 in Deutschland. Die Story ist auch hier denkbar einfach: Tom will Jerry fangen, Jerry entkommt. Bei den wilden Jagden schrecken beide nicht vor Gewalt zurück, regelmäßig gehen Sprengsätze hoch. Sieben Kinofolgen bekommen den Oscar, sechs weitere sind nominiert worden.

  • Elf Kult-Katzen

    Der sprechende Kater

    In der Kinderbuch-Reihe “Pettersson und Findus” mischt der quirlige Kater Findus sein betagtes Herrchen richtig auf. Er hat nur Blödsinn im Kopf, aber wirklich böse ist ihm keiner. Findus kann nur mit anderen Tieren sprechen, der einzige Mensch, mit dem er sich unterhält, ist “sein alter Mann” Pettersson. Die Bücher des schwedischen Autoren Sven Nordqvist gibt es auch in der Zeichentrickversion.

  • Elf Kult-Katzen

    Ein Traum in Pink

    Sie polarisiert wie keine andere Modekatze: “Hello Kitty” ist der Renner in Mädchenzimmern, sie ist kitschig und eine weltberühmte Marke. Es gibt kaum einen Gegenstand ohne Hello-Kitty-Label: Kinderkassettenrekorder, Gitarren, Taschen, Möbel und Totenköpfe. Während die Zielgruppe (jung, weiblich) verrückt danach ist, stößt dieses Katzendesign woanders eher auf Ratlosigkeit.

  • Elf Kult-Katzen

    Katze und Bösewicht

    Der böse Schurke Blofeld ist James Bonds schlimmster Feind. In verschiedenen Abenteuern des 007-Agenten taucht der glatzköpfige Unhold auf, meistens sitzt er in irgendeinem opulenten geheimen Versteck, wo weitere Bösewichte ebenso böse Maschinen bauen. Blofeld hat immer eine weiße Perserkatze auf dem Schoß, die er zärtlich krault. Das macht ihn doppelt unheimlich.

    Autorin/Autor: Silke Wünsch


“Fett und faul und stolz darauf” – wer hätte gedacht, dass man mit diesem Motto ein Weltstar werden könnte? Garfield hat genau das geschafft.

Die vom US-Amerikaner Jim Davis gezeichnete Kult-Comicfigur war das erste Mal zu sehen am 19. Juni vor 40 Jahren. In rund 40 Zeitungen wurde der Comic-Strip gezeigt. Als eines der Blätter aus Chicago kurz darauf den Comic-Strip wieder einstellte, hagelte es Leserbriefe und Proteste – und die Chefredaktion besann sich eines Besseren.

Garfield überall

Der tägliche Comic-Strip mit seinen Katzengedanken in Sprechblasenform wird nach den Daten von Davis’ 1981 gegründetem Unternehmen Paws von rund 2400 Zeitungen in 80 Ländern und in 40 Sprachen gedruckt, erreicht so etwa 200 Millionen Menschen – und kam wegen seiner enormen Verbreitung 2002 ins Guinness-Buch der Rekorde. Garfield ist ein Medienphänomen. Und war das schon lange vor YouTube und dem Hype um Cat Content.

Gute Laune? Eher untypisch für Garfield

Die Bücher mit den Kater-Comics haben sich mehr als 200 Millionen Mal verkauft. Und auch die Zeichentrickserie “Garfield Show”, vor zehn Jahren zunächst in Frankreich gestartet, ist ein globaler Erfolg. Die vierte Staffel ist in rund 130 Ländern zu sehen. Kino-Filme gibt es auch längst. Natürlich wird auch mit Merchandising gut verdient: Der Kater grinst auf T-Shirts, Hoodies und Base-Caps, die Bildergeschichten gibt es auf Kaffeetassen, vom Schlüsselanhänger bis zur Spardose sind insgesamt mehr als 5000 Garfield-Produkte weltweit zu haben.

Eine Katze unter Hunden

Garfields geistiger Vater, Jim Davis, ist auf einer Farm im ländlichen US-Bundesstaat Indiana aufgewachsen, zusammen mit seinen Eltern, seinem kleinen Bruder und zwei Dutzend Katzen – das hat ihn geprägt.  Als Kind musste er oft im Haus bleiben, weil er unter Asthma litt. Damit die Tage dann nicht zu langweilig wurden, fing er an zu zeichnen. Und damit hat er nie wieder aufgehört. 

Sein erster eigener Comic-Strip “Gnorm Gnat” erschien 1972 – im Mittelpunkt stand eine Stechmücke, kein wirklicher Glücksgriff. Und weil es damals schon etliche Cartoons mit Hunden gab, Davis aber mit Katzen großgeworden war, versuchte er mal mit einem schlauen, fetten Kater. Auf den Namen kam der Zeichner durch seinen Großvater James Garfield Davis.

Der Garfield in uns

“Garfield ist ein Anti-Held” hat Davis einmal gesagt. Er sage und mache all das Zeug, das alle gerne sagen und tun würden, wenn sie wüssten, dass sie damit durchkämen. Um es mal philosophisch zu sagen: Garfield lieben, heißt sich selbst zu lieben. In dem Sinne: Happy Birthday!

jhi/nf (dpa)