BMW will Gewinn auf Rekordniveau halten

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Der Münchner Konzern will viel für die Entwicklung von Elektroautos ausgeben und dabei mindestens so viel Gewinn wie im Rekordjahr 2017 einfahren.

Trotz kräftig steigender Investitionen hat BMW auch für das laufende Jahr überraschend einen Gewinn vor Steuern auf dem Rekordniveau des vergangenen Jahres in Aussicht gestellt. Vorstandschef Harald Krüger sagte am Mittwoch in München: “Wir erhöhen 2018 nochmals die Schlagzahl und streben das neunte Rekordjahr in Folge an.” Wichtigster Treiber sollen die neuen SUV-Modelle sein.

Im vergangenen Jahr hatte BMW die Auslieferungen um vier Prozent auf 2,5 Millionen Autos gesteigert. Der Umsatz wuchs um fünf Prozent auf fast 99 Milliarden, das Ergebnis vor Steuern um zehn Prozent auf 10,66 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieben 8,7 Milliarden Euro Gewinn.

Konzentration auf renditestarke Modelle

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Extrovertiert und kompakt: BMW X2

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Extrovertiert und kompakt: BMW X2

Für das laufende Jahr kündigte Krüger einen leichten Zuwachs bei Absatz und Umsatz an. Obwohl die Investitionen für Elektroautos, autonomes Fahren und neue Modelle um fast eine Milliarde auf sieben Milliarden Euro steigen, soll der Gewinn vor Steuern stabil gehalten werden. Dazu reduziere BMW die technische Vielfalt und baue das Angebot bei renditestarken Modellen aus, sagte Finanzvorstand Nicolas Peter. Der neue SUV X3 soll in den nächsten Monaten nicht mehr nur in den USA, sondern auch in Südafrika und China gebaut werden. Zudem kommen die SUV-Coupés X2 und der X4 sowie der Roadster z4 und der große 8er BMW gerade auf die Märkte.

Am Dienstag hatte die Diesel-Affäre um manipulierte Abgas-Werte BMW eingeholt. Die Staatsanwaltschaft München ließ die Zentrale, das Forschungszentrum und ein Werk im österreichischen Steyr durchsuchen. BMW bezeichnete den Einbau einer Software zum Abschalten der Diesel-Abgasreinigung als “Versehen”. Unabhängig davon belastet die Diesel-Debatte in Europa und Nordamerika den Konzern auch finanziell: Die Restwerte beim Wiederverkauf von Leasingfahrzeugen seien 2017 gesunken. BMW habe für die Risiken mehr Geld zurückgestellt, hieß es im Geschäftsbericht.

zdh/ tko (dpa, rtr)