MESZ – Sommerzeit beginnt am Sonntag

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Am Wochenende beginnt die Sommerzeit. In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren um 02.00 Uhr eine Stunde auf 03.00 Uhr vorgestellt – die Nacht ist so eine Stunde kürzer. Die Sommerzeit endet am 28. Oktober.

Nach Angaben von Biologen reagiert der Körper bei der Umstellung auf die Sommerzeit ähnlich wie bei einem Flug nach Osten – beides ist weitaus schwerer als die Umstellung auf die Winterzeit oder ein Flug nach Westen. Es sei sehr viel einfacher, die innere Uhr zu verzögern, als sie zu beschleunigen.

Viele sind nach der Zeitumstellung etwas müde, was aber auch an der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit liegen kann

Die technische Umstellung auf die Sommerzeit verläuft in der Regel einfach. Bei Funkuhren geht die Zeitumstellung automatisch. Taktgeber dafür ist in Deutschland die Atomuhr der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Über einen Sender werden die Signale übertragen, durch die sich die Funkuhren automatisch der neuen Zeit anpassen.

Für die Deutsche Bahn ist die Zeitumstellung der rund 120.000 Uhren in Bahnhöfen, Diensträumen und Automaten ebenfalls schon Routine. Bei den Nachtreisezügen werden die nächtlichen Aufenthalte wegen der fehlenden Stunde entsprechend gekürzt – oder sie kommen am Sonntag etwas verspätet ans Ziel. Güterzüge werden möglichst schon vor der planmäßigen Abfahrtszeit auf die Reise geschickt.

Während der Sommerzeit bleibt es abends länger hell

Die Sommerzeit wurde in Deutschland 1980 eingeführt – und zwar aus Gründen der Energieeinsparung. Dahinter steckte die Überlegung, dass weniger Beleuchtung und damit weniger Strom verbraucht wird, wenn sich der Tag um eine Stunde nach vorn “verschiebt”. Nach Ansicht von Kritikern sind allerdings dadurch entstehende Energiespareffekte kaum nachweisbar. So wird laut Umweltbundesamt (UBA) abends zwar weniger häufig das Licht angeknipst, dafür wird aber im Frühjahr und Herbst in den Morgenstunden mehr geheizt, so dass sich der Effekt aufhebt. “Die Zeitumstellung spart im Saldo daher keine Energie”, erklärt die Behörde.

Die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) endet am 28. Oktober

Grundlage für die Zeitumstellung ist eine EU-weite Regelung, wonach die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) in allen Mitgliedstaaten jeweils am letzten Sonntag im März beginnt und am letzten Sonntag im Oktober endet. Immerhin soll die umstrittene Zeitumstellung nach dem Willen des Europaparlaments nun auf den Prüfstand kommen.

Im Februar beschloss das Straßburger Parlament, dass die EU-Kommission eine “gründliche Bewertung” der entsprechenden Richtlinie vornehmen und gegebenenfalls Änderungsvorschläge vorlegen soll. 

is/ks (afp,dpa,kna)