Dahlmeier holt zweiten Saisonsieg

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Mit dem Sieg in Antholz beweist Laura Dahlmeier, dass sie zu den Top-Favoritinnen für die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang gehört. Beim Weltcup triumphiert sie in der Verfolgung über 10 Kilometer.

Die siebenfache Biathlon-Weltmeisterin applaudierte den jubelnden Fans und glitt mit erhobenen Armen über die Ziellinie. Was für ein souveräner Triumph trotz einer Strafrunde! Laura Dahlmeier bewies mal wieder ihre mentale Stärke und vor allem ihre überragende Schießleistung zwei Wochen vor den Olympischen Winterspielen. 

“Verfolgungsrennen sind immer ein richtiger Krimi. Da gewinnt immer der, der die Gedanken am besten im Zaum hält”, sagte Dahlmeier strahlend in der ARD: “Ich bin richtig happy, dass es so gut geklappt hat. Schöner als heute könnte ein Biathlon-Rennen nicht sein.”

 Die Entscheidung vor malerischer Bergkulisse und rund 22.000 frenetischen Zuschauern fiel in der Verfolgung beim letzten Schießen. Dahlmeier blieb dabei von einem Spitzentrio die einzige, die ohne Fehler durchkam. Hinter der überragenden Deutschen komplettierten die Italienerin Dorothea Wierer (2/+17,3) und die Weißrussin Darja Domratschewa (2/+20,2) das Podest.

Vor dem Rennen am Samstag, das sie mit 12,0 Sekunden auf die Sprint-Siegerin Tiril Eckhoff aus Norwegenin Angriff nahm, sprach die Deutsche von einer “perfekten Ausgangslage”. Nach 1,6 Kilometern hatte Dahlmeier bereits vier Sekunden vom Rückstand “abgeknabbert”, das Duo erreichte den Schießstand fast zeitgleich. Als Eckhoff einmal daneben schoss, bot sich Dahlmeier die Chance zur Führung – aber auch sie musste eine Strafrunde drehen.

Die Nerven entscheiden 

Als Vierte ging die Favoritin danach wieder auf die Strecke, der Abstand zur Spitze war allerdings überschaubar. Als ihr dann im zweiten Liegendanschlag fünf Treffer gelangen, übernahm sie – mit hauchdünnem Vorsprung – die Führungsposition. Nach dem dritten, erneut fehlerfreien Schießen bestand die Spitzengruppe aus Dahlmeier, Eckhoff und der Weißrussin Darja Domratschewa. Der letzte Stehendanschlag entschied also über die Positionen auf dem Podest – Dahlmeier behielt die Nerven.

Für Dahlmeier war der 19. Weltcup-Erfolg gleichbedeutend mit dem dritten Podestplatz in Serie. Nach dem zweiten Rang im Massenstart von Ruhpolding hatte sie am Donnerstag in Antholz im Sprint den gleichen Platz belegt.

Ein Erfolgserlebnis feierte auch Franziska Preuß, die mit ihrem zehnten Platz als letzte DSV-Athletin die Olympia-Norm knackte. Denise Herrmann auf Platz zwölf, Franziska Hildebrand als 18. und Vanessa Hinz auf Rang 20 komplettierten das gute Mannschaftsergebnis. Maren Hammerschmidt kam nach vier Strafrunden als 24. ins Ziel.

mrl/sn (sid und dpa)