CES: Das neue Auto auf der Elektronikmesse

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Nicht auf einer Autoshow, sondern auf der Elektronikmesse CES präsentieren Autohersteller ihre neuesten Modelle. In Las Vegas stellte Newcomer Byton aus China den Prototypen seines Elektroautos vor.

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Byton: Ein neues Elektroauto aus China

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Premiere: Ein neues Elektroauto aus China

Das “Auto der Zukunft” von Byton ist eher ein Computer auf Rädern, wenn man die Manager des Unternehmens hört, ausgestattet mit einem Panorama-Bildschirm vorn, von einem Fenster zum anderen, der zur Steuerung des Wagens dient ebenso wie zur Unterhaltung der Insassen.

Öffnen lässt sich das Auto per Gesichtserkennung. Steuern kann man es mit Gesten und Berührungen; dabei kommt unter anderem das digitale Assistenzsystem Alexa von Amazon zum Einsatz. Die Funktionen sollen sich mit Hilfe künstlicher Intelligenz ständig fortentwickeln. Das Auto “wird besser, je besser es dich kennt”, sagte Byton-Präsident Daniel Kirchert.

Google versus Amazon

Die diesjährige Elektronikmesse in Las Vergas dürfte vom Wettkampf digitaler Sprachassistenten geprägt werden: Amazons Alexa gegen den Google Assistant. Darum geht es auch bei den selbstfahrenden und elektrischen Autos, die erneut im Rampenlicht stehen. Byton aus China machte den Anfang. Mit einer Gruppe Ex-BMW-Manager an Bord soll sie deutsche Premium-Autobauer herausfordern

Ladestation für Elektroautos in Peking

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Byton will schon 2019 die ersten Autos in China verkaufen und ab 2020 dann weltweit. Neben dem Chef des Start-up Carsten Breitfeld, der ebenfalls früher BMW-Manager war, arbeiten auch ehemalige Manager von Apple, Google und Tesla für das chinesische Unternehmen. Investoren haben es mit mehr als 160 Millionen Euro ausgestattet. Beteiligt ist unter anderem der chinesische Internetkonzern Tencent. Der Name Byton rührt her von “Bytes on wheels” (Bytes auf Rädern).

München, Silicon Valley & China

Die Reichweite des neuen Autos soll 500 Kilometer betragen, die Ladezeit der Batterie 15 bis 30 Minuten. Zunächst soll es nur einige Autopilot-Funktionen haben, ab 2020 dann aber fast autonom fahren können, wie das Unternehmen verspricht. Der Preis soll bei  umgerechnet 37 000 Dollar liegen.

“Das Design und Fahrzeugkonzept machen wir in München, Elektronik und autonomes Fahren im Silicon Valley, Einkauf, Lieferkette und Produktion sind in China”, erklärte Mitgründer und Chef Breitfeld in Las Vegas. Er hatte bei BMW einst federführend am Elektro-Sportwagen i8 gearbeitet. Auch Designer Benoit Jacob, Marketingchef Henrik Wenders sowie der Mitgründer und Byton-Präsident Daniel Kirchert waren bei BMW.

Ab 2020 in Serie: Volkswagens E-Auto-Linie I.D.

Von neuen elektronischen Chancen schwärmte auch Volkswagen-Markenchef Herbert Diess in Las Vegas: “Künstliche Intelligenz revolutioniert das Auto.” VW will 2020 seine “Elektro-Offensive” starten und auch das autonome Fahren schrittweise einführen. Bis 2025 will die Marke VW mehr als 20 reine Elektromodelle auf den Markt bringen. Auch andere Größen wie Ford wollen auf der Messe ihre Fortschritte bei Roboterwagen demonstrieren. Richtig los geht es in Las Vegas dann ab Dienstag.

ar/hb (dpa, afp)