Mehr Jobs als je zuvor in Deutschland

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Im Sommer stieg zum ersten Mal in Deutschland die Zahl der Beschäftigten über 40 Millionen. Der anhaltende Boom wirkt sich aus. Nur bei den Selbständigen gab es einen leichten Rückgang.

Insgesamt zählten die Statistiker 44,5 Millionen Beschäftigte im dritten Quartal des Jahres. Das sind 1,5 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum im Jahr davor. Die Zahl der Selbstständigen lag dabei bei 4,3 Millionen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte.

“Der Anstieg ist überwiegend auf die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zurückzuführen”, so die Statistiker weiter. Vor allem bei den Dienstleistern entstandenviele Jobs, auch im Öffentlichen Dienst. Eine Ausnahme sind die Finanz- und Versicherungsdienstleister. Hier werden im Zeichen von Digitalisierung und hohem Kostendruck schon länger Stellen abgebaut. Die Zahl der Selbstständigen dagegen ging leicht zurück.

Anhaltender Boom

Die Statistiker wiesen darauf hin, dass eine Zunahme der Erwerbstätigkeit von Juli bis September saisonal üblich ist – vor allem, weil in diesem Zeitraum junge Menschen üblicherweise ihre Ausbildung beginnen. Allerdings sei der Zuwachs in diesem Jahr stärker gewesen als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre.

Grund für die gute Beschäftigungslage ist der Dauer-Boom der deutschen Wirtschaft. Sie wird in diesem Jahr wohl das achte Jahr in Folge wachsen. Der Aufschwung dürfte sich den meisten Experten zufolge fortsetzen. Die Wirtschaftsweisen sagen deshalb voraus, dass die Beschäftigtenzahl 2018 im Jahresschnitt auf fast 45 Millionen steigen wird. Der Sozialverband VdK wies darauf hin, dass trotz dieser Erfolgszahlen eine beträchtliche Zahl von Langzeitarbeitslosen keine Chance habe, auf dem regulären Arbeitsmarkt wieder eine Beschäftigung zu finden. VdK-Präsidentin Ulrike Mascher verlangte deshalb einen öffentlich geförderten Beschäftigungssektor.

ar/hb (dpa, rtr)