Aleppo-Busse bald am Brandenburger Tor

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Das schon in Dresden aufgestellte Friedensmahnmal aus drei Schrottbussen des deutsch-syrischen Künstlers Manaf Halbouni kommt nach Berlin. Ab Samstag wird es für zwei Wochen vor dem Brandenburger Tor stehen.

So stand das “Monument” im Februar 2017 auf dem Neumarkt in Dresden

Die Installation soll an ein Foto erinnern, das 2015 um die Welt ging: In der syrischen Stadt Aleppo stellten Bürger Buswracks mitten auf einer Straße hochkant auf, um sich vor den Schüssen der Scharfschützen in Sicherheit zu bringen. Damit entstand ein Monument des Widerstandes. Darauf verweist der deutsch-syrische Künstler Manaf Halbouni mit seinem Kunstprojekt.

Im Frühjahr hatte es zwei Monate vor der Frauenkirche in Dresden gestanden und eine heftige Kontroverse ausgelöst. Schon bei der Einweihung gab es Tumulte und Störungen durch Anhänger der fremdenfeindlichen Pegida, im Internet folgten massive Angriffe auf Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert – bis zu Mordaufrufen.

Das umstrittene “Monument” ist eines der zentralen Werke des 3. Berliner Herbstsalons des Maxim Gorki Theaters, wie das Kunsthaus Dresden als Eigentümer des Mahnmals gegen Krieg und Terror am Mittwoch mitteilte. Die Aufstellung der Skulptur führe die an der Frauenkirche begonnene Debatte zu Grundprinzipien der Demokratie und Kultur an einem anderen historischen Ort fort.  

is/ch (dpa)