Viele Tote bei Selbstmordanschlag in Nigeria

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Bei einem Anschlag auf ein Lager für Binnenflüchtlinge im Nordosten des Landes wurden mindestens 15 Menschen getötet, so ein Helfer. Hinter der Attacke wird die Terrorgruppe Boko Haram vermutet.

Nigerianische Soldaten im Kampf gegen die Terrormiliz Boko Haram (Archivbild)

Drei Selbstmordattentäter hätten sich in einem Flüchtlingslager im Dorf Konduga in die Luft gesprengt, so ein Mitarbeiter einer Hilfsorganisation. Die Explosionen hätten sich ereignet, als gerade Lebensmittel verteilt wurden.

Bei den ersten zwei Explosionen seien 15 Menschen getötet und weitere verletzt worden. Kurz darauf habe sich eine dritte Selbstmordattentäterin in die Luft gesprengt, ohne dass es zusätzliche Opfer gegeben habe.

Handschrift von Boko Haram

Zu den genauen Umständen gibt es widersprüchliche Informationen. Konduga liegt gut 35 Kilometer von Maiduguri entfernt, der Hauptstadt des Bundesstaates Borno.

Die Behörden vermuten hinter dem Anschlag die islamistische Terrororganisation Boko Haram. Die sunnitische Miliz terrorisiert seit Ende 2009 den Nordosten Nigerias sowie angrenzende Gebiete. Rund zwei Millionen Menschen sind seither wegen der Gewalt geflohen, mehr als 20.000 wurden getötet.

ie/jj (dpa, afp)