Alan Gilbert wird neuer Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters

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Kaum ein Konzerthaus der Welt hat in den letzten Monaten mehr Beachtung gefunden. Nun steht fest, wer der Nachfolger von Thomas Hengelbrock an der Spitze des NDR Elbphilharmonie Orchesters wird: Alan Gilbert.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Wahrzeichen der Stadt

    Die Elbphilharmonie verbindet einen historischen Speicher mit einer kühnen Glaskonstruktion, die in der Luft zu schweben scheint. Dazwischen sind 362 Stahlfederpakete angebracht. Der Konzertsaal ist vom restlichen Bau abgekoppelt, sodass dort keine Hafengeräusche eindringen können.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Geschwungenes Dach

    Das Auffälligste am Neubau ist sein wellenförmiges Dach, eine Anspielung auf die Lage am Hafen – und auf Schallwellen. Schließlich ist Hamburg stolz auf seine Musikgeschichte: Der junge Georg Friedrich Händel führte einst seine Werke an der Oper am Gänsemarkt auf – und Johannes Brahms wurde hier geboren.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Die Plaza

    In 37 Meter Höhe ist die Plaza – für jedermann zugänglich – die Nahtstelle zwischen dem ursprünglichen Hafenspeicher und dem imposanten Glasbau. Der Außenbereich der Plaza bietet einen Rundumblick auf die Stadt. Von hier aus aus erreicht man zwei Konzertsäle, ein Restaurant und ein Hotel mit 250 Zimmern. Auch 45 Luxuswohnungen sind im Gebäude untergebracht.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Entkernter Speicher

    Die Bauarbeiten begannen im Jahr 2007. Zunächst musste der historische rote Backsteinsockel, ein ehemaliger Hafenspeicher, saniert werden. Dort wurden einst tonnenweise Kaffee und Tabak untergebracht. Es war der Beginn einer schier endlosen Geschichte von Planungs- und Baumängeln – allein 2011 wurden über 4000 Pannen gezählt.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Ewige Bauarbeiten

    Zunächst sollte die Elbphilharmonie 2010 fertiggestellt werden. Zeitweise wurde rund um die Uhr gearbeitet. Trotzdem wird der Bau erst sieben Jahre später eröffnet. Die ursprünglich geschätzten Kosten von 77 Millionen Euro sind auf das Zehnfache gestiegen. Sie werden von der öffentlichen Hand getragen, sollen allerdings zum Teil durch Investoren wieder hereinkommen.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Touristenattraktion

    Jahrelang pilgerten Tausende von Besuchern zu der Baustelle, zwischenzeitlich bis zu 30.000 jährlich. Der Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter machte gute Miene zum bösen Spiel. “Gut Ding will Weile haben”, sagte er.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Leitmotiv: Wellen

    Die anmutigen Kurven im Dach finden ihren Echo überall im Bau – auch hier auf der Terrasse einer der 45 Luxuswohnungen mit riesigen Fenstern und prächtigem Hafenblick.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Die Architekten

    Die Schweizer Architekten Pierre de Meuron (Foto) und Jacques Herzog hatten eine Vision – und Kommunikationsprobleme mit der Baufirma. Im Bericht des parlamentarischen Untersuchungsausschusses hieß es 2014: “Mit der verfehlten Projektkonstruktion und der unvollständigen Planung ist die Elbphilharmonie zum Spielball des Generalunternehmers Hochtief und der Architekten Herzog & de Meuron geworden.”

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Kulturpolitische Dekadenz?

    Der Neubau wurde das Sorgenkind der Stadt. Im Jahr 2010 protestieren Hamburger Bürger beim Richtfest. Als die Kosten in die Höhe schossen, wurden Kita-Gebühren erhöht und ein Museum der Stadt zwischenzeitlich geschlossen – um Finanzlöcher zu stopfen. Die Elbphilharmonie wurde zum Synonym für Bauskandale.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Hamburger Skyline

    Trotz aller Kritik: Bereits zu Bauzeiten wurde die Elbphilharmonie zum Wahrzeichen der Stadt Hamburg. Sie dürfte neben dem Opernhaus in Sydney, der Philharmonie in Berlin, der Walt Disney Hall in Los Angeles und dem Lincoln Center in New York bald zu den wichtigsten Kulturstätten der Welt zählen.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Hervorragende Akustik

    Am 11. Januar wurde der Konzertsaal eröffnet. Auf jedem der terrassenförmig angelegten 2150 Plätze im Saal soll der Klang gleich sein. Zuständig dafür ist der Japaner Yasuhisa Toyota, der als einer der besten Akustiker der Welt gilt.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Das Buch zur Elbphilharmonie

    Auf knapp 250 Seiten beschreibt der Bildband von Autor Joachim Mischke und Fotograf Michael Zapf die Baugeschichte der Elbphilharmonie und Hintergründe zum vieldiskutierten Jahrhundertbau. Der Band ist zweisprachig – auf Deutsch und Englisch – beim Edel Verlag erschienen.

    Autorin/Autor: Rick Fulker


  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Wahrzeichen der Stadt

    Die Elbphilharmonie verbindet einen historischen Speicher mit einer kühnen Glaskonstruktion, die in der Luft zu schweben scheint. Dazwischen sind 362 Stahlfederpakete angebracht. Der Konzertsaal ist vom restlichen Bau abgekoppelt, sodass dort keine Hafengeräusche eindringen können.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Geschwungenes Dach

    Das Auffälligste am Neubau ist sein wellenförmiges Dach, eine Anspielung auf die Lage am Hafen – und auf Schallwellen. Schließlich ist Hamburg stolz auf seine Musikgeschichte: Der junge Georg Friedrich Händel führte einst seine Werke an der Oper am Gänsemarkt auf – und Johannes Brahms wurde hier geboren.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Die Plaza

    In 37 Meter Höhe ist die Plaza – für jedermann zugänglich – die Nahtstelle zwischen dem ursprünglichen Hafenspeicher und dem imposanten Glasbau. Der Außenbereich der Plaza bietet einen Rundumblick auf die Stadt. Von hier aus aus erreicht man zwei Konzertsäle, ein Restaurant und ein Hotel mit 250 Zimmern. Auch 45 Luxuswohnungen sind im Gebäude untergebracht.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Entkernter Speicher

    Die Bauarbeiten begannen im Jahr 2007. Zunächst musste der historische rote Backsteinsockel, ein ehemaliger Hafenspeicher, saniert werden. Dort wurden einst tonnenweise Kaffee und Tabak untergebracht. Es war der Beginn einer schier endlosen Geschichte von Planungs- und Baumängeln – allein 2011 wurden über 4000 Pannen gezählt.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Ewige Bauarbeiten

    Zunächst sollte die Elbphilharmonie 2010 fertiggestellt werden. Zeitweise wurde rund um die Uhr gearbeitet. Trotzdem wird der Bau erst sieben Jahre später eröffnet. Die ursprünglich geschätzten Kosten von 77 Millionen Euro sind auf das Zehnfache gestiegen. Sie werden von der öffentlichen Hand getragen, sollen allerdings zum Teil durch Investoren wieder hereinkommen.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Touristenattraktion

    Jahrelang pilgerten Tausende von Besuchern zu der Baustelle, zwischenzeitlich bis zu 30.000 jährlich. Der Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter machte gute Miene zum bösen Spiel. “Gut Ding will Weile haben”, sagte er.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Leitmotiv: Wellen

    Die anmutigen Kurven im Dach finden ihren Echo überall im Bau – auch hier auf der Terrasse einer der 45 Luxuswohnungen mit riesigen Fenstern und prächtigem Hafenblick.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Die Architekten

    Die Schweizer Architekten Pierre de Meuron (Foto) und Jacques Herzog hatten eine Vision – und Kommunikationsprobleme mit der Baufirma. Im Bericht des parlamentarischen Untersuchungsausschusses hieß es 2014: “Mit der verfehlten Projektkonstruktion und der unvollständigen Planung ist die Elbphilharmonie zum Spielball des Generalunternehmers Hochtief und der Architekten Herzog & de Meuron geworden.”

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Kulturpolitische Dekadenz?

    Der Neubau wurde das Sorgenkind der Stadt. Im Jahr 2010 protestieren Hamburger Bürger beim Richtfest. Als die Kosten in die Höhe schossen, wurden Kita-Gebühren erhöht und ein Museum der Stadt zwischenzeitlich geschlossen – um Finanzlöcher zu stopfen. Die Elbphilharmonie wurde zum Synonym für Bauskandale.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Hamburger Skyline

    Trotz aller Kritik: Bereits zu Bauzeiten wurde die Elbphilharmonie zum Wahrzeichen der Stadt Hamburg. Sie dürfte neben dem Opernhaus in Sydney, der Philharmonie in Berlin, der Walt Disney Hall in Los Angeles und dem Lincoln Center in New York bald zu den wichtigsten Kulturstätten der Welt zählen.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Hervorragende Akustik

    Am 11. Januar wurde der Konzertsaal eröffnet. Auf jedem der terrassenförmig angelegten 2150 Plätze im Saal soll der Klang gleich sein. Zuständig dafür ist der Japaner Yasuhisa Toyota, der als einer der besten Akustiker der Welt gilt.

  • Von der ewigen Baustelle zum Wahrzeichen: die Elbphilharmonie

    Das Buch zur Elbphilharmonie

    Auf knapp 250 Seiten beschreibt der Bildband von Autor Joachim Mischke und Fotograf Michael Zapf die Baugeschichte der Elbphilharmonie und Hintergründe zum vieldiskutierten Jahrhundertbau. Der Band ist zweisprachig – auf Deutsch und Englisch – beim Edel Verlag erschienen.

    Autorin/Autor: Rick Fulker


Die “Elphi”, wie die Hamburger augenzwinkernd ihr neues Wahrzeichen nennen, bekommt einen neuen Chefdirigenten. Alan Gilbert gilt als Experte für Neue Musik. Der 50-Jährige wird die Nachfolge von Thomas Hengelbrock als Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters antreten. Erst vor wenigen Tagen gab er sein Abschiedskonzert als Chefdirigent der New Yorker Philharmoniker.

Im Sommer 2019 wird er Nachfolger von Thomas Hengelbrock , der seinen Vertrag nicht verlängerte. “Alan Gilbert steht für höchste musikalische Qualität, gepaart mit großem Innovations- und Gestaltungswillen. Wir freuen uns über die Verpflichtung eines Dirigenten mit großem internationalen Renommee”, sagte NDR-Intendant Lutz Marmor am Freitag in der Elbphilharmonie.

Wahrzeichen und Publikumsmagnet: die Elbphilharmonie

Interpret von Weltrang: Alan Gilbert

Alan Gilbert, der die New Yorker Philharmoniker in acht Jahren modernisierte, war bereits von 2004 bis 2015 Erster Gastdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters. Als Gast ist er bei international führenden Orchestern gefragt, darunter die Berliner Philharmoniker, das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, das Gewandhausorchester Leipzig, das Cleveland Orchestra, das Boston Symphony oder London Symphony Orchestra. Mit seinem breiten Repertoire von Barock bis zur Gegenwartsmusik hat sich Alan Gilbert einen Ruf als Interpret von Weltrang erarbeitet.

Gilbert: “Alles passt bei der Elbphilharmonie zusammen”

Alan Gilbert schwingt bald in Hamburg den Taktstock

Gegen Ende seiner Amtszeit bei den New Yorker Philharmonikern gab es nur wenig, was ihn gereizt hätte, schon so bald die Herausforderung einer neuen Chefposition anzunehmen, erklärt Gilbert. “Aber beim NDR Elbphilharmonie Orchester passt alles perfekt zusammen. Zuallererst sind es die Musiker, die ich bereits gut kenne und sehr schätze. Mit ihnen verbindet mich seit Jahren eine enge Beziehung, die musikalische Chemie stimmt einfach.” Die Rahmenbedingungen des Ensembles hält er für einzigartig: Die Elbphilharmonie sei der perfekte Konzertsaal und bereits jetzt eine Ikone.

so/rey (dpa, NDR)