Olympia: McDonald’s nicht mehr Top-Sponsor

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McDonald’s steigt nach 41 Jahren vorzeitig als Sponsor der Olympischen Spiele aus. Die Fast-Food-Kette aus den USA war einer der Top-Sponsoren der Olympischen Bewegung. Künftig wolle man andere Schwerpunkte setzen.

Es ist das Ende eine langen Partnerschaft. Die weltgrößte Schnellrestaurant-Kette McDonald’s und das Internationale Olympische Komitee (IOC) gehen fortan getrennte Wege. Das bestätigten beide Parteien am Freitag. Das US-Unternehmen war seit 1976 einer der Top-Sponsoren der Olympischen Bewegung. Wie das IOC mitteilte, endet die Partnerschaft mit McDonalds mit sofortiger Wirkung, das US-Unternehmen wird aber bei den Winterspielen 2018 in Pyeongchang/Südkorea (9. bis 25. Februar 2018) noch einmal als Sponsor auftreten. Der ursprüngliche Vertrag von McDonald’s mit dem IOC lief bis zu den Sommerspielen 2020 in Tokio.

“Als Teil unseres globalen Wachstumsplans haben wir alle Aspekte unseres Geschäfts überdacht und haben diese Entscheidung in Zusammenarbeit mit dem IOC getroffen, um uns auf verschiedene Prioritäten zu fokussieren”, erklärte McDonalds-Marketingchefin Silvia Lagnado auf der IOC-Homepage. Über die finanziellen Vereinbarungen wurden keine Angaben gemacht.

Der Ausstieg von McDonald’s als Top-Sponsor scheint überraschend zu kommen. Doch das Fast-Food-Unternehmen hat Probleme. Die Absätze sinken, die neuen Produkte kommen nicht so an wie gewünscht.  Also muss eine neue Strategie her. Und das kostet die Amerikaner viel Geld, Milliarden sollen in den nächsten Jahren investiert werden. Dies dürfte wohl der Grund für die Burger-Spezialisten gewesen sein, sich nach Pyeongchang im kommenden Jahr aus dem Sponsoring zurückzuziehen, nur zwei Jahre vor Ablauf des Vertrages.

Ein neuer Top-Sponsor an der Angel?

Von Untergangsstimmung kann beim IOC nach dem Ausstieg von McDonald’s aber keine Rede sein. Denn trotz eines Imageverlustes und schwindender Glaubwürdigkeit des IOC wird es ein anderes Weltunternehmen geben, dass in Lausanne bei Präsident Thomas Bach den nächsten potenten Vertrag abschließen wird. Gemunkelt wird, dass schon bald der Chip-Riese Intel die Lücke schließt.

Außerdem hat das IOC ja noch zwölf weitere Top-Sponsoren unter Vertrag. Dazu gehören General Electric, Samsung, Toyota, Coca Cola und Visa. Von diesen fließen pro Olympia-Zyklus jeweils rund 100 Millionen Dollar in die IOC-Kasse. Alle verbliebenen Premium-Partner sind bis mindestens 2020 vertraglich an das IOC gebunden,

jhr (sid, dpa)