Das ESC-Finale steht

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Nach dem 2. Halbfinale in Kiew steht fest, welche 26 Kandidaten Samstag um den Titel kämpfen werden. Das Teilnehmerfeld ist stark – obwohl der Italiener Francesco Gabbani als Top-Favorit gilt, dürfte es spannend werden.

Die drei Niederländerinnen überzeugten mit einer perfekten Gesangsperformance

Das Erfreuliche am zweiten Halbfinale: Das ESC-Publikum scheint inzwischen Qualität zu schätzen. Wer schlecht sang, wurde – wie beim ersten Halbfinale am Dienstag – auch an diesem Abend nach Hause geschickt. Und weiße Kleider sind nicht unbedingt Garanten fürs Weiterkommen. Zehn von den heutigen 18 Teilnehmerländern werden am Samstag beim großen Finale gegeneinander antreten. Vor 9300 Zuschauern im International Exhibition Center in Kiew und vor mehr als 100 Millionen Fernsehzuschauern weltweit.

Das sind die zehn Gewinner des Abends

Israel steuert den Dance-Popsong “I Feel Alive” mit dem Sänger Imri Ziv zum Finale bei. Nathan Trent ist mit seinem Gute-Laune-Song “Running on Air” für Österreich dabei.

Fast eine Überraschung: Nathan Trent aus Österreich ist im Finale

Das Sängerinnen-Trio mit dem sperrigen Namen “O’G3NE” aus Holland sang den komplizierten Chorsatz in “Light and Shadows” fehlerfrei und wurde dafür vom Publikum belohnt. Ilinca feat. Alex Florea haben Rumänien ins Finale gejodelt. Norwegens Elektonik-Act Jowst kommt mit seiner minimalistischen Electro-Nummer “Grab the Moment” weiter und Weißrusslands “Naviband” wurde für das treibende und positive “Story of my Life” lautstark gefeiert. 

Der erst 17-jährige bulgarische Kandidat ist einer der ESC-Favoriten. Seine Ballade “Beautiful Mess” wollen die zuschauer am Samstag nochmal hören, genau so wie die Ethno-Rap-Nummer “Origo” von Joci Pápai aus Kroatien und die kraftvoll gesungene Popballade von Anja Nissen aus Dänemark.

Für Ungarn singt der Opernsänger Jaques Houdek mal mit hellem Opernbariton, mal mit einer soul-poppigen Tenorstimme, mal mit Kopfstimme – der Song “My Friend” ist schwach, aber die Vielseitigkeit gefällt dem ESC-Publikum.

Er ist der jüngste Teilnehmer: Kristian Kostov aus Bulgarien ist 17.

Heiratsantrag im “Green Room”

Während den Shows sitzen alle Künstler im sogenannten Green Room – eine Art Podest in der Halle, wo alle Teilnehmer jubeln und ihre Fahnen schwenken, sobald die Kamera auf sie hält. An diesem Abend gab es eine Premiere: Die Sängerin des mazedonischen Acts, Jana Burčeska, erhielt einen Heiratsantrag – das brachte das Publikum zum Schmelzen.

So darf sie – wenn schon nicht mit der Finalteilnahme – mit einem Verlobungsring in der Tasche nach Hause fahren. Ebenfalls zu Ende ist der ESC 2017 für den Veteranen Ralph Siegel. Sein Beitrag für San Marino hat es nicht geschafft.

Deutschlands Levina wurde an diesem Abend dem ESC-Publikum an den Bildschirmen mit einem kurzen Interview und einem Auszug aus ihrem Song “Perfect Life” vorgestellt. Die PopXport-Moderatorin wird am Samstagabend voraussichtlich nicht auf dem letzten Platz landen – sie hat in den letzten Tagen und Wochen jede Menge Sympathien gesammelt.