Istanbul-Derby wegen Terrorgefahr abgesagt

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Fußball

Istanbul-Derby wegen Terrorgefahr abgesagt

Eine Stunde vor dem Anpfiff entscheidet der türkische Fußball-Verband, das Derby wegen der Sicherheitslage abzusagen. Zuvor hatte man bereits beschlossen, das brisante Spiel ohne Zuschauer stattfinden zu lassen.

Nun hat der Terror in der Türkei auch den Sport, den Fußball erreicht: Das für den Sonntagabend angesetzte Istanbul-Derby in der Süper Lig zwischen Galatasaray mit Fußball-Weltmeister Lukas Podolski und Fenerbahce wurde kurzfristig abgesagt. Der türkische Fußballverband (TFF) habe das wegen der Sicherheitslage nach den Vorfällen vom Samstag entschieden, melden mehrere Medien. Bei einem
Terroranschlag waren im Zentrum Istanbuls fünf Personen gestorben, 36 Menschen wurden verletzt. Die sehr kurzfristige Entscheidung sorgte für Aufruhr. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.

In einer ersten Erklärung sprach das Istanbuler Gouverneursamt lediglich davon, dass die “Sorgfalt nach den Vorfällen, die in den letzten Tagen in unserer Stadt passierten”, ausschlaggebend gewesen sei. Ausschreitungen oder ähnliche Vorfälle im Stadion gab es nicht, über der Arena war aber ein Polizeihubschrauber zu sehen. Aufnahmen des Bezahlsenders Lig TV zeigten, dass sich bereits hunderte Galatasaray-Anhänger in der Türk Telekom Arena befanden. Sie wurden aufgefordert, das Stadion umgehend zu verlassen. Anhänger Fenerbahces waren nicht im Stadion. Nach diversen Ausschreitungen zwischen Fangruppen ist es seit Jahren üblich, dass Derbys zwischen den Spitzenklubs ohne Fans des Gastvereins stattfinden zu lassen.

og/sw (sid, dpa)