Keine Hoffnung mehr auf Rettung von 26 Kumpeln in russischem Bergwerk

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Russland

Keine Hoffnung mehr auf Rettung von 26 Kumpeln in russischem Bergwerk

Nach einer zweiten schweren Explosion in der Kohlegrube Sewernaja innerhalb von drei Tagen gehen die Behörden vom Tod aller vermissten Bergleute aus.

Erschöpfte Rettungskräfte in dem Kohlebergwerk nahe Workuta in der russsischen Arktis

Bei der Grubengas-Explosion am Morgen kamen sechs Rettungskräfte ums Leben, wie die Agentur Interfax meldete. Die Rettungsarbeiten in dem Bergwerk nahe Workuta, etwa 2000 Kilometer nordöstlich von Moskau gelegen, wurden abgebrochen.

“Die Bedingungen in dem betroffenen Teil der Grube lassen kein Überleben zu”, erklärte der russische Katastrophenschutz-Minister Wladimir Putschkow. Nähere Informationen werde es im Laufe des Tages geben. Zuvor hatte das Ministerium mitgeteilt, dass es keinen Kontakt zu den Vermissten gebe.

Das schwerste Grubenunglück in Russland seit Jahren

Durch die erste Explosion und einen Teileinsturz der Grube am Donnerstag waren vier Bergleute getötet und mehrere verletzt worden. Danach mühten sich Hunderte Rettungskräfte, den Brand unter Tage zu löschen und die Vermissten zu finden. Mittlerweile ist vom schwersten Grubenunglück in Russland seit Jahren auszugehen. Mehr als 80 Menschen überlebten die Katastrophe.

In russischen Bergwerken gibt es immer wieder tödliche Unglücke. Oft sind veraltete Anlagen oder Verstöße gegen Sicherheitsauflagen die Ursache. Im Februar 2013 waren bei einer Explosion in einer anderen Mine in Workuta 18 Menschen ums Leben gekommen.

sti/cw (afp, dpa)