Warum haben wir ein Schaltjahr?

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Lebensart

Warum haben wir ein Schaltjahr?

Ist 2016 ein Unglücksjahr? Das kommt darauf an, wie abergläubisch man ist. Schon die alten Ägypter hatten Schaltjahre – und diese Regelung gibt es auch noch heute in Deutschland.

  • Ist ein Schaltjahr ein Unglücksjahr?

    Traditionell heißt es, ein Schaltjahr bringe Unglück. Beweise dafür gibt es natürlich nicht. Aber wer auf Nummer sicher gehen und das Pech abwehren will, kann auf die typischen deutschen Glücksbringer zurückgreifen: Marienkäfer, Schweinchen, vierblättrige Kleeblätter und Schornsteinfeger sollen Glück bringen, könnten sich also gerade am 29. Februar als nützlich erweisen.

  • Es wird kühl…

    Eine alte Bauernregel besagt: “Schaltjahr ist Kaltjahr”. Ungewöhnlich kalte Temperaturen können drastische Auswirkungen auf die Ernte haben. Die Bauernweisheit wird von Meteorologen zwar nicht als allgemeingültige Regel bestätigt, aber wir durften ihren Wahrheitsgehalt in diesem Monat durchaus am eigenen, frierenden Leib erfahren. Also den Wollpulli besser noch nicht auf dem Dachboden einlagern!

  • Trauen Sie sich?

    Heiratspläne? Bei den deutschen Standesämtern werden am 29. Februar jede Menge Termine frei sein. Denn auch wenn er nicht als unheilbringend gilt, wie zum Beispiel in Griechenland, ist der Tag bei Heiratswilligen nicht beliebt. Insgesamt gibt es im Schaltjahr aber viele Hochzeiten. Laut Statistik bildeten die Schaltjahre 2004 und 2012 Höhepunkte im Hinblick auf die Hochzeitszahlen in Deutschland.

  • Ein Baum fürs Liebesglück

    Weil Schaltjahre angeblich Unglück bringen, gibt es eine glücksfördernde deutsche Tradition, die alle vier Jahre eine Wendung nimmt. In Nicht-Schaltjahren fällen Jugendliche am Rhein Birken, dekorieren sie mit Luftschlangen und bringen sie vor das Haus des Mädchens, für das sie schwärmen. In Schaltjahren sind dann die Mädchen selbst an der Reihe, mit diesem Ritual ihre Liebe zu demonstrieren.

  • Karneval wird auf den Kopf gestellt

    Schaltjahre sind eine Ausnahme und nach alter Tradition eine Chance für Frauen, mal die Führung zu übernehmen – und zwar nicht nur, wenn es ums Baumfällen geht. Im rheinischen Karneval wird der “Elferrat” alle vier Jahre von Frauen besetzt. Die Mitglieder des Elferrates tragen eine besondere Kleidung und stehen während der traditionellen Karnevalsveranstaltungen im Rampenlicht.

  • Zeit für die Familie

    24 zusätzliche Stunden… Dieses Jahr fallen sie auf einen Montag. Doch wenn die Deutschen nicht arbeiten müssten, würden 76 Prozent ihren geschenkten Tag mit Freunden und Familie verbringen – das kam bei einer Umfrage der Initiative “7 Jahre länger” des Verbands der Deutschen Versicherungswirtschaft heraus. 68 Prozent würden verreisen und 61 Prozent würden die Zeit nutzen, um neue Dinge zu lernen.

  • Junggeblieben

    Den Hochzeitstag kann man sich aussuchen, den Geburtstag nicht. Für Kinder ist es nervig, vier Jahre bis zum nächsten Geburtstag warten zu müssen. Ist es für Erwachsene vielleicht ein Segen? Zwei deutsche Stars haben nur alle vier Jahre Geburtstag: Topmodel Lena Gercke und Fußballspieler Benedikt Höwedes wurden am 29. Februar geboren – ein echter Unglückstag kann der also gar nicht sein!

    Autorin/Autor: Kate Müser / jm

  • Ist ein Schaltjahr ein Unglücksjahr?

    Traditionell heißt es, ein Schaltjahr bringe Unglück. Beweise dafür gibt es natürlich nicht. Aber wer auf Nummer sicher gehen und das Pech abwehren will, kann auf die typischen deutschen Glücksbringer zurückgreifen: Marienkäfer, Schweinchen, vierblättrige Kleeblätter und Schornsteinfeger sollen Glück bringen, könnten sich also gerade am 29. Februar als nützlich erweisen.

  • Es wird kühl…

    Eine alte Bauernregel besagt: “Schaltjahr ist Kaltjahr”. Ungewöhnlich kalte Temperaturen können drastische Auswirkungen auf die Ernte haben. Die Bauernweisheit wird von Meteorologen zwar nicht als allgemeingültige Regel bestätigt, aber wir durften ihren Wahrheitsgehalt in diesem Monat durchaus am eigenen, frierenden Leib erfahren. Also den Wollpulli besser noch nicht auf dem Dachboden einlagern!

  • Trauen Sie sich?

    Heiratspläne? Bei den deutschen Standesämtern werden am 29. Februar jede Menge Termine frei sein. Denn auch wenn er nicht als unheilbringend gilt, wie zum Beispiel in Griechenland, ist der Tag bei Heiratswilligen nicht beliebt. Insgesamt gibt es im Schaltjahr aber viele Hochzeiten. Laut Statistik bildeten die Schaltjahre 2004 und 2012 Höhepunkte im Hinblick auf die Hochzeitszahlen in Deutschland.

  • Ein Baum fürs Liebesglück

    Weil Schaltjahre angeblich Unglück bringen, gibt es eine glücksfördernde deutsche Tradition, die alle vier Jahre eine Wendung nimmt. In Nicht-Schaltjahren fällen Jugendliche am Rhein Birken, dekorieren sie mit Luftschlangen und bringen sie vor das Haus des Mädchens, für das sie schwärmen. In Schaltjahren sind dann die Mädchen selbst an der Reihe, mit diesem Ritual ihre Liebe zu demonstrieren.

  • Karneval wird auf den Kopf gestellt

    Schaltjahre sind eine Ausnahme und nach alter Tradition eine Chance für Frauen, mal die Führung zu übernehmen – und zwar nicht nur, wenn es ums Baumfällen geht. Im rheinischen Karneval wird der “Elferrat” alle vier Jahre von Frauen besetzt. Die Mitglieder des Elferrates tragen eine besondere Kleidung und stehen während der traditionellen Karnevalsveranstaltungen im Rampenlicht.

  • Zeit für die Familie

    24 zusätzliche Stunden… Dieses Jahr fallen sie auf einen Montag. Doch wenn die Deutschen nicht arbeiten müssten, würden 76 Prozent ihren geschenkten Tag mit Freunden und Familie verbringen – das kam bei einer Umfrage der Initiative “7 Jahre länger” des Verbands der Deutschen Versicherungswirtschaft heraus. 68 Prozent würden verreisen und 61 Prozent würden die Zeit nutzen, um neue Dinge zu lernen.

  • Junggeblieben

    Den Hochzeitstag kann man sich aussuchen, den Geburtstag nicht. Für Kinder ist es nervig, vier Jahre bis zum nächsten Geburtstag warten zu müssen. Ist es für Erwachsene vielleicht ein Segen? Zwei deutsche Stars haben nur alle vier Jahre Geburtstag: Topmodel Lena Gercke und Fußballspieler Benedikt Höwedes wurden am 29. Februar geboren – ein echter Unglückstag kann der also gar nicht sein!

    Autorin/Autor: Kate Müser / jm

Nicht vergessen: Der Februar hat dieses Jahr 29 Tage, denn 2016 ist ein Schaltjahr.

Was ist ein Schaltjahr?

Das Kalenderjahr ist im Normalfall 365 Tage lang, doch ein Schaltjahr hat 366 Tage. Dieser zusätzliche Tag wird dem Februar, dem kürzesten Monat des Jahres, angehängt. Jahre, die durch vier oder 400 teilbar sind, sind Schaltjahre. Jahre, die glatt durch 100 teilbar sind, allerdings nicht. 1900 und 2100 waren oder sind dieser Regel nach keine Schaltjahre, das Jahr 2000 hingegen schon.

Warum das Ganze?

Die Erde braucht genau 365,24219 Tage, um einmal die Sonne zu umrunden. Unser Gregorianischer Kalender ist also nicht ganz genau. Deswegen ist jedes vierte Jahr um einen Tag länger. Die Jahrhundert-Ausnahmen dienen dem Zweck, diesen mathematischen Kompromiss zu korrigieren, um genau zu bleiben.

Nicht jedes Jahr: der 29. Februar

Eine moderne Erfindung?

Nein. Sogar die alten Ägypter wussten von dem mathematischen Problem. Schon im 3. Jahrhundert vor Christus fügten sie ihrem Kalender alle vier Jahre einen zusätzlichen Tag hinzu. Der römische Kalender war ähnlich ungenau, also ordnete Julius Cäsar im 1. Jahrhundert vor Christus eine Lösung dafür an: Die Römer ergänzten ihren Kalender um den 24. Februar – also einen zweiten 24. Februar: Der Tag wiederholte sich einfach einmal. Unsere Tradition, den 29. Februar hinzuzufügen, geht also auf Julius Cäsar zurück. Der Gregorianische Kalender wurde 1582 eingeführt – wir benutzen ihn noch heute. Papst Gregor XII. verkürzte das Jahr 1582 um zehn Tage, um vorherige Ungenauigkeiten auszumerzen. Von ihm stammt auch die Regel, alle 400 Jahre drei Schalttage einzusparen. Durch diese Bestimmungen ist ein Kalenderjahr im Durchschnitt 365,2425 Tage lang.

Woher kommt der Begriff “Schaltjahr”?

Ganz offensichtlich teilt sich der Begriff in “Schalt-“, also “schalten”, und “Jahr” auf. In der althochdeutschen Sprache gibt es den Begriff “scaltjar”, das bedeutet: ein Jahr mit einem eingestoßenen Tag. Im Mittelhochdeutschen ist der Begriff ähnlich, nämlich “schaltjar”.

So funktioniert die Rechnung