Allianz bleibt knapp unter Maximalziel

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Allianz bleibt knapp unter Maximalziel

Bilanzvorlage bei Europas größtem Versicherer: Die Allianz hat ihr selbst gestecktes Gewinnziel im abgelaufenen Jahr nicht ganz erreicht – dennoch steigt die Dividende.

Das operative Ergebnis stieg um 3,2 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro, wie der Konzern am Freitag in München mitteilte. Die Allianz hatte bis zu 10,8 Milliarden Euro angepeilt, dahinter aber zuletzt ein kleines Fragezeichen gesetzt.

Die Dividende soll auf 7,30 von 6,85 Euro je Aktie steigen, bleibt damit aber leicht hinter den Erwartungen vieler Analysten zurück. Für das laufende Jahr stellte Vorstandschef Oliver Bäte ein operatives Ergebnis zwischen zehn und elf Milliarden Euro in Aussicht.

Unterschiedliche Entwicklung

Die verschiedenen Teile des Unternehmens entwickelten sich im vergangenen Jahr höchst unterschiedlich. Im größten Bereich Schaden- und Unfallversicherung stieg der operative Gewinn um vier Prozent, obwohl die durch Naturkatastrophen verursachten Schäden teurer kamen als im Vorjahr. In der Lebens- und Krankenversicherung ließen Gewinne bei den Kapitalanlagen das operative Ergebnis um 14 Prozent steigen.

In der Vermögensverwaltung litt die Allianz hingegen weiter unter den Mittelabflüssen bei der US-Fondstochter Pimco. Dort hatten Anleger über zweieinhalb Jahre lang Milliardensummen abgezogen, besonders nach dem Rausschmiss des Starmanagers Bill Gross im Jahr 2014.

Anleger und Experten enttäuscht

Die Experten der Baader Bank stellten mit Blick auf die Zahlen zum vierten Quartal fest: “Die Ergebnisse sind solide, aber sie begeistern nicht.” Die Aktien der Allianz haben seit Jahresbeginn 17 Prozent an Wert eingebüßt, der Dax kommt im selben Zeitraum auf ein Minus von knapp zwölf Prozent.

Am Freitag sorgten die Zahlen der Allianz für Unmut unter den Anlegern. Die Aktien verloren bis zu vier Prozent und bildeten damit das Schlusslicht im Dax.

ul/zdh (dpa, rtr)